Schlagwort: Alessandro Bracalente

Nacht der Sieger

BOSS GP-Reifenlieferant Pirelli und Champagner-Partner Cuvee Sensorium haben zur BOSS GP-Preisverleihung 2019 in die österreichischen Alpen geladen.

Die Jubiläumssaison von BOSS GP endete mit einem schillernden Fest, bei dem Teams und Freunde von Europas schnellster Rennserie das Jahr Revue passieren ließen. In diesem Jahr, dem 25. von BOSS GP, fand die Zeremonie in Maria Alm nahe Salzburg statt.

Moderner Schuppen mit urigem Hüttencharme, das ist die Tom Almhütte in Maria Alm

Mit eigens dekorierten BOSS GP-Gondeln ging’s für die Gäste hinauf zu Toms Almhütte auf 1166 Meter Seehöhe. Neben exzellentem Champagner von BOSS GP-Partner Cuvee Sensorium wurde auch exzellente österreichische Küche geboten. Nach Kasnockn, Braten und Kaiserschmarrn wurden die drei Besten aus den beiden Wertungen OPEN und FORMULA geehrt. Überreicht wurden die Pokale von Stargast und Elvis Tribute Artist Rusty.

Thomas Hummer (am Bild) von Pirelli Österreich führt gemeinsam mit Joi Regenstein von Cuvee Sensorium durch den Abend

Ingo Gerstl (Top Speed) aus Österreich bekam zum fünften Mal den Meisterpokal für den Gewinn der offenen Klasse überreicht. Eine Ehrungspremiere war’s für den Franzosen „Piter“ (Ray-Ban), der in diesem Jahr nicht nur mit seinen Tanzkünsten bei der Zeremonie glänzte, sondern auch mit Platz 2 in der OPEN-Wertung.

OPEN-Meister Gerstl bekommt wie alle anderen Sieger eine speziell kreierte Champagner-Flasche in der BOSS GP-Edition von Cuvee Sensorium

Der strahlende Champion der FORMULA-Kategorie heißt Marco Ghiotto (ITA), betreut von der Scuderia Palladio. In einem über die ganze Saison andauernden Duell mit Landsmann Alessandro Bracalente (Speed Center) setzte er sich letztlich knapp durch. Ghiotto ließ anklingen, im kommenden Jahr weitere Fahrer in die Serie zu locken. Den Pokal für Rang 3 bekam Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) überreicht, der mit seinem ganzen Team zur Feier kam und ein für ihn sehr erfolgreiches Jahr ausklingen ließ.

Die besten Bilder des Jahres gibt’s für die BOSS GP-Fahrer auf Glas

Überdies bekamen die Meister Gerstl und Ghiotto maßgefertigte Carbon-Helme von Bell Helmets. Aber auch alle anderen Fahrer durften etwas mit nach Hause nehmen: Von jedem Piloten wurde das beste Foto des Jahres auf Glas gedruckt, ausgestellt und später übergeben.

Die neue Saison startet am 28. März 2020 in Mugello. Details zum weiteren Terminkalender werden in Kürze auf der Webseite veröffentlicht.

Report: Freies Training Brünn

Christopher Höher followed by Alessandro Bracalente (both Dallara Mecachrome)

Volle Dröhnung zum Start der Masaryk Racing Days.

Freitag ist wie gewohnt Trainingstag – das bedeutet mit zweimal 30 Minuten jede Menge Fahrzeit für die Highspeed-Monster der BOSS GP. Schnellster Pilot am ersten Veranstaltungstag bei den Masaryk Racing Days in Brünn war Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso Formel 1 von 2006.Gerstl fuhr gleich in seiner ersten schnellen Runde des Tages mit 1:36.368 eine überlegene Bestzeit, die nur knapp eine Sekunde über dem Rundenrekord (1:35.155) aus dem Vorjahr lag. Ein neuer Streckenrekord ist anvisiert, könnte aber morgen vom prognostizierten Regenwetter verhindert werden.

Auch in der FORMULA-Kategorie war ein Österreicher am schnellsten: Christopher Höher (AUT, Top Speed) gibt an diesem Wochenende sein BOSS GP-Comeback. Der 22-Jährige ist kein Unbekannter im Rennsport, er fuhr schon im ADAC GT Masters und ist mehrfacher österreichischer Rennwagen-Meister. Auch in der BOSS GP hat er mit Erfolgen schon seinen Spuren hinterlassen. Im Training knallte Höher mit 1:43.906 eine Runde hin, die mehr als eineinhalb Sekunden schneller war als jene des zweitschnellsten Formel 2. Für Bracalente, Fiedler & Co. wird er an diesem Wochenende schwer zu knacken sein. Höher fährt auch in Gedenken an seinen kürzlich verstorbenen Vater. Ein spezielles Design am Dallara-Mecachrome erinnert an den größten Förderer seiner Motorsportkarriere.

Tabellenführer Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) erlebte nichtsdestotrotz einen guten Trainingstag, auch weil er im Unterschied zu Titelkontrahent Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ohne Dreher blieb. Während sich Bracalente für Q1 qualifizierte, muss Ghiotto in Q2. Ob Vor- oder Nachteil, wird sich morgen Samstag im Qualifying ab 10 Uhr weisen.

Drittschnellster FORMULA-Fahrer war in den Freien Trainings Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag). Der Vorjahressieger zählt mit seinem Art-Car ganz sicher auch heuer zu den aussichtsreichen Kandidaten auf einen Pokal. Luca Martucci (ITA, MM International) rollte im zweiten Training auf Start-Ziel aus, dennoch qualifizierte auch er sich mit der viertschnellsten FORMULA-Zeit für Q1. Zurück in der BOSS GP ist Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed). Der FORMULA-Champion von 2018 ist heuer nur sporadisch am Start, mit der sechstschnellsten Zeit bewies er, dass er nicht eingerostet ist und ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden möchte.

Die meisten BOSS GP-Fahrer nutzten schon den Testtag am Donnerstag, um fürs Wochenende zu proben. Für Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) war da der Renneinsatz schon wieder vorbei. Probleme am Motor waren vor Ort nicht mehr zu beheben. Armando Mangini (ITA, MM International) fehlt ebenfalls. Er erholt sich von einer Operation und unterstützt vor Ort seine Teamkollegen. Dennoch gehen morgen 15 Fahrern motiviert in den ersten Renntag. Los geht’s mit dem Qualifying um 10 Uhr, um 14:50 Uhr folgt dann das erste Rennen.

Vorschau & Guide Brünn

Ingo Gerstl in his Toro Rosso STR1 on the grid before the BOSS Grand Prix in Brno 2018

Die innovative und aufstrebende Mähren-Stadt Brünn ist vom 5. bis 8. September Schauplatz des neunten und zehnten BOSS Grand Prix 2019.

Update (6.9.2019): Live Timing und Resultate sind auf https://racehero.io/events/masaryk-racing-days-podzimni-cena-2019 zu finden.

Nach dem TT Circuit in Assen folgt mit dem Automotodrom Brünn eine weitere für Motorradrennen berühmte Rennstrecke. Die zweitgrößte Stadt Tschechiens ist auch in der Jubiläumssaison Gastgeber für die Big Open Single Seater. Die Bahn am westlichen Stadtrand ist mit 5,403 Kilometer Streckenlänge die längste im BOSS GP-Rennkalender 2019. Schnell und flüssig zu fahrende Kurven wechseln sich mit einem technisch anspruchsvollen Teil ab. Auch die Motorleistung ist mitentscheidend, denn auf der tschechischen Achterbahn geht es im letzten Streckendrittel steil bergauf.

Was wird bei den Masaryk Racing Days geboten?

Die BOSS GP-Serie ist mitten im Titelkampf angekommen. Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) könnte in der OPEN-Klasse mit einer Verlängerung der bereits drei Rennen andauernden Siegesserie schon in Brünn zum Meister gekürt werden. Weitaus knapper geht’s in der FORMULA-Klasse zur Sache: Dort haben Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) die besten Chancen. Als Außenseiter gehandelt werden vor den letzten vier Rennen in Brünn und Imola noch Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Zusätzliche Würze bringen mit ihrem Gaststart in Brünn Marc Faggionato und Nicolas Matile. Faggionato gewann im Vorjahr beide Rennen.

Neben dem Headliner BOSS GP fahren von Donnerstag bis Sonntag weitere Rennserien: u.a. Sports Car und P9 Challenge, Drexler Formel Cup, ESET V4 Cup mit TCR, Suzuki Swift Cup Europe und historische Rennklassen (HAIGO). Die Rennfans können sich am Wochenende mit den Rahmenserien auf insgesamt 19 Rennen freuen.

Wann fährt BOSS GP in Brünn?

Donnerstag, 5. September 2019:
14:00–14:25 Test 1 (25 Minuten)
16:30–16:55 Test 2 (25 Minuten)

Freitag, 6. September 2019:
12:20–12:50 Freies Training 1 (30 Minuten)
15:45–16:15 Freies Training 2 (30 Minuten)

Samstag, 7. September 2019:
10:00–10:30 Qualifying (Q1: 8 Minuten/Pause: 2 Minuten/Q2: 20 Minuten)
14:50–15:25 Rennen 1 (20 Minuten

Sonntag, 8. September 2019:
09:05–09:15 Warm-up (10 Minuten)
12:20–13:00 Rennen 2 (25 Minuten)

Wie bekomme ich Tickets für die Masaryk Racing Days?

Das Wochenendticket für die Zehn- und Achtzylinder-Dröhnung kostet 300 Tschechische Kronen (=12 Euro) an der Tageskassa. Karten können auch online über www.automotodrombrno.cz/en/masaryk-racing-days-2019 gekauft werden. Freie Platzwahl auf allen geöffneten Tribünen und Stehplätzen, der Zutritt zum Fahrerlager ist in allen Tickets inkludiert.

Wo finde ich die Rennautos und Piloten der BOSS GP?

Die Teams und Fahrer der BOSS GP sind in den Boxen mit den Nummern 2 bis 11 untergebracht. Einige Autos stehen im Fahrerlager neben der BOSS GP-Hospitality.

Wo kann ich die BOSS GP aus Brünn online verfolgen?

Report: Rennen 1 Spielberg

Debütsieg für Alessandro Bracalente beim Pirelli Masters.

Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) heißt der strahlende Sieger beim ersten von zwei Rennen an diesem Rennwochenende. Damit gewinnt der Rookie bei seinem erst dritten BOSS GP-Start zum ersten Mal einen BOSS Grand Prix und übernimmt damit auch die Tabellenführung.

Bracalente war von Beginn an souverän unterwegs. Als erster Verfolger des lange Zeit führenden Phil Stratford (USA, Penn Elcom) schlug seine Stunde als dieser mit Getriebeproblemen langsamer wurde.

Stratford kämpfte sich noch als Gesamt-Fünfter ins Ziel und damit als Sieger der OPEN-Klasse. Mit aufs OPEN-Podest durfte zum allerersten Mal Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing). Für Ehninger war es das erste BOSS GP-Rennen. Mit Gesamtrang 9 war er mittendrin im Geschehen und sichtlich glücklich über seinen Erfolg. Damit war es ein Doppelsieg für die 1997er-Benettons.

Erster BOSS GP-Sieg für Alessandro Bracalente

OPEN-Tabellenführer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) startete vom letzten Platz aus eine fulminante Aufholjagd. Doch auch die schnellste Rennrunde half am Ende nichts: Nach acht Runden und just als Gerstl auf den bis dato führenden Stratford auflief, war sein Rennen mit einem technischen Problem beendet.

Zurück zur FORMULA: Sergio Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) wurde Zweiter, Luca Martucci (ITA, MM International) Dritter. Bemerkenswert: Mit Bracalente, Ghiotto und Martucci standen gleich drei Italiener am Podium.

Siegerehrung mit den Musik-Stars Robby Musenbichler und Willi Langer

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) wurde noch Vierter, und das obwohl Marco am Start in eine Kollision mit Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) verwickelt war. Schnitzenbaumer musste noch an der Unfallstelle aufgeben.

Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) wurde Klassen-Fünfter und lieferte damit seine Saisonbestleistung. Hinter ihm tobte lange Zeit ein sehenswertes Duell zwischen Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) und Gianluca Ripoli (ITA, MM International). De Plano setzte sich im Ersatzwagen durch.

Peter Göllner (SUI, Speed Center) wurde Achter in der FORMULA. Der Schweizer startete aus der vorletzten Reihe und machte vor allem in der Anfangsphase mit cleveren Manövern viele Plätze gut. Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) überholte in der letzten Runde noch Walter Steding (DEU, Inter Europol), der lange in den Top-10 fuhr.

Der fünfte Startplatz blieb leider leer, Andreas Fiedler konnte das Rennen erst gar nicht starten.

Morgen steht das vierte Saisonrennen am Programm, Startzeit ist 15:45 Uhr. Zuvor gibt es um 10 Uhr noch ein zehnminütiges Warm-up.

Report: Qualifying Spielberg

Überraschung beim Qualifying am Red Bull Ring: Stratford und Bracalente in Startreihe 1.

Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) holte sich die Poleposition für beide BOSS GP-Rennen beim Pirelli Masters 2019. Damit steht ein BOSS GP-Publikumsliebling ganz vorne: Stratfords Benetton B197 ist ein echter Hingucker. Seit letztem Jahr trägt das Auto auch die Unterschrift seines Ex-Piloten Gerhard Berger, die Stratford extra lackieren hat lassen. Für Stratford ist die Poleposition seine erste in der BOSS GP. Noch dazu ist es ein versöhnliches Ergebnis, denn im letzten Jahr konnte er aufgrund eines Getriebeschadens nicht am Saisonfinale auf dieser Strecke teilnehmen.

Mit einer Fabelzeit von 1:17.332 min erkämpfte sich Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) einen Platz in der ersten Startreihe. Damit ist der BOSS GP-Rookie auch der schnellste Pilot aus der FORMULA-Klasse.

Aus Reihe 2 starten Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ins Rennen. Ghiotto war Schnellster in der zweiten Qualifying-Gruppe. Nach und nach verbesserte er seine Zeiten, erst zum Schluss setzte er die sehr gute Zeit von 1:19.158. Ähnlich gut managte Armando Mangini (ITA, MM International) seine Pirelli P Zero-Reifen. Der erfahrene Italiener fuhr seine schnellste Zeit ebenfalls ganz am Schluss der 20-Minuten-Einheit und startet neben Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) vom fünften Rang. Der klagte gestern über Probleme in der ersten der beiden Linkskurven am Red Bull Ring. Mit Platz 5 im Qualifying wird der Tabellenführer aber ein ernstes Wörtchen um den Sieg mitreden können.

Sergio Ghiotto (Scuderia Palladio), Luca Martucci (MM International), Gianluca Ripoli (MM International) machen auf den Plätzen 7 bis 10 das Italiener-Paket komplett.

Salvatore de Plano musste heute Morgen aufs Ersatzauto umsteigen. Anstatt seines gelb-roten GP2-Dallara fährt er das restliche Wochenende mit einem schwarz-roten Boliden. Obwohl er nur sieben Runden drehte, konnte de Plano in die Top-10 fahren.

Elfter wurde Philippe Haezebrouck (FRA), der damit Inter Europol-Teamkollegen Walter Steding (DEU) um schlanke zwei Zehntelsekunden schlug.

Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) geht als 13. in die Rennen. Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing) im zweiten 1997er-Benetton geht als 14. auf die Jagd. Ehninger konnte problemlos 14 Runden abspulen und sammelte damit wertvolle Kilometer ihm für ihn noch ungewohnten Formel-1-Rennauto.

Die Schweizer Speed Center-Fahrer Peter Göllner und Christian Eicke starten von 15 und 16.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) musste nach einen Motorenwechsel in die zweite Qualifyinggruppe. Mit nur zwei Installationsrunden setzte OPEN-Tabellenführer Gerstl keine Zeit. Gerstl wird damit, so wie es aussieht, im Rennen von der allerletzten Position aus ins Rennen gehen.

Rennen 1 geht bereits heute Freitag über die Bühne: Start ist um 15:30 Uhr. Rennen 2 folgt morgen um 15:45 Uhr, zuvor gibt es ab 10:00 Uhr noch ein Warm-up.

Report: Freies Training Spielberg

An Tag 1 beim Pirelli Masters am Red Bull Ring standen zwei Trainings am Programm.

Zum einen dienten die zwei Freien Trainings an diesem Donnerstag zum Eingewöhnen auf die 4,3-Kilometer-lange Rennstrecke und zum anderen zur Einteilung fürs Zeittraining morgen.

Die kombinierte Trainingsbestzeit sicherte sich Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) mit der Top-Zeit von 1:11.996 min. Die BOSS-GP-Rekordzeit von 1 Minute 10 Sekunden aus dem Vorjahr visierte der Toro-Rosso-Pilot im zweiten Training an. Ein Getriebedefekt ganz zu Beginn der Einheit stoppte dieses Vorhaben. Morgen ist Rekord-Meister Gerstl aber auf jeden Fall wieder am Start.

Ohne größere Probleme waren dafür die 16 anderen Piloten unterwegs: Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) setzte die Bestzeit im 2. Freien Training mit 1:17.078, und das obwohl der Benetton-Fahrer im ersten Training nur eine Installationsrunde absolvierte.

Schnellster der FORMULA-Fahrer war am heutigen Trainingstag BOSS GP-Rookie Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Ihm folgte Florian Schnitzenbaumer beim Comeback. Der amtierende BOSS GP FORMULA-Meister startet 2019 aller Voraussicht nach nur an diesem einen Rennwochenende. Mit der viertbesten Gesamtzeit darf er morgen in Q1 antreten. Ebenfalls in Q1 dabei ist Sergio Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio).

Bruder Marco (ITA, Scuderia Palladio) scheiterte wie Hockenheim-Doppelsieger Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) um wenige Zehntelsekunden am Cut. Dafür haben die beiden morgen in Q2 mehr Fahrzeit zur Verfügung, eine schnelle Runde hinzulegen. Luca Martucci (ITA, MM International) war heute schneller als Landsmann Salvatore de Plano (ITA, Top Speed), und bestätigte damit seine Leistungen am Red Bull Ring aus dem Vorjahr.

Das Qualifying für die 17 Piloten geht morgen um 10:45 Uhr über die Bühne. Die Top-5 von heute starten in Q1 (8 Minuten Fahrzeit), die restlichen Fahrer in Q2 (20 Minuten Fahrzeit). Der schnellste Fahrer aus den zwei kombinierten Sessions startet dann um 15:30 Uhr als Erster ins Rennen.

Report: Rennen 1 Hockenheim

Das erste Rennen der BOSS GP in Hockenheim hatte einiges zu bieten. Andreas Fiedler gewinnt die FORMULA-Klasse, Ingo Gerstl siegt in der OPEN.

Update 14:05 Uhr: Die Strafe gegen Marco Ghiotto wurde aufgehoben. Damit sieht das Ergebnis in der FORMULA-Klasse wie folgt aus: 1. Andreas Fiedler, 2. Marco Ghiotto, 3. Alessandro Bracalente, 4. Gianluca Ripoli

Die entscheidende Szene in der FORMULA-Klasse passierte sechs Minuten vor Ende des Rennens. Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) blieb ausgangs der ersten Kurve stehen. Genau an jener Stelle kam Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) im Windschatten des Führenden Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) um die Ecke. Als Fiedler dem stehenden Fahrzeug links auswich, blieb De Plano nur mehr der Weg rechts vorbei. Dabei überholte er aber Fiedler, was unter Gelb verboten ist. Nur wenige Augenblicke später wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt und das Feld neutralisiert.

Das Drama war noch nicht vorbei, denn ausgerechnet Salvatore de Plano drehte sich beim Neustart, und verlor damit auch die Führung im Rennen. Die Rennleitung entschied, das Rennen für die Bergung von De Planos Fahrzeug abzubrechen – daher zählt laut Reglement für das Endergebnis die Runde vor dem Neustart. De Plano (Rang 7) wurde nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe belangt.

Stattdessen jubelte Underdog Andreas Fiedler, der insbesondere zu Rennbeginn die schnellsten Zeiten hinlegte und schnell einen Vorsprung auf die Verfolger aufbaute. Auf Klassenrang 3 landete Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center), der in einem turbulenten Rennen kühlen Kopf bewahrte und gleich in seinem ersten BOSS GP-Rennen aufs Podium fuhr.

Andreas Fiedler gewinnt die BOSS GP FORMULA-Klasse in Hockenheim

Gianluca Ripoli und Armando Mangini (beide ITA, MM International) fuhren ein unauffälliges und kontrolliertes Rennen. Aufgrund der Strafe für De Plano belegten Ripoli und Mangini die Ränge 4 und 5 in der FORMULA.

Die kühlen Temperaturen in Hockenheim sorgten für Probleme bei allen Fahrern, denen es schwer fiel, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Umso bemerkenswerte sind die Leistungen von Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed; Rang 7), Walter Steding (DEU, Inter Europol; Rang 8), Christian Eicke (SUI, Speed Center; Rang 9) und Peter Göllner (SUI, Speed Center; Rang 10), die auf der Strecke blieben und ordentlich Punkte einsammelten.

Für einen Schreckmoment sorgte Sergio Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) am Weg zum Vorstart. Der Unfall mit Mauerkontakt ging für Ghiotto glimpflich aus. Er konnte selbstständig aus dem Auto aussteigen und absolvierte einen ärztlichen Check im Medical Center. Der schnellen Arbeit der Streckenposten am Hockenheimring war zu verdanken, dass die BOSS GP noch die vollen 20 Minuten Rennzeit abspulen konnte.

Ingo Gerstl vorne, dahinter Salvatore de Plano und Andreas Fiedler

Die OPEN-Klasse hatte nach den technisch bedingten Ausfällen der beiden Benettons Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) leichtes Spiel im Toro Rosso STR1. „Piter“ klassierte sich als Zweiter. Phil Stratford (USA, Penn Elcom) parkte seinen GP2-Judd schon in der Einführungsrunde im Gras.

Das erste Rennen wurde aufgrund des Regens von Samstagnachmittag auf Sonntagvormittag verschoben. Die zu geringe Bodenfreiheit der Rennwagen hätte dazu geführt, dass diese die Bodenhaftung verlieren, weil sie mit den flachen Unterböden „aufschwimmen“. Es wären hier nicht nur die Fahrzeuge und deren Piloten gefährdet gewesen, sondern auch die Streckenposten und die vielen freiwilligen Helfer.

Das zweite Rennen geht um 14:10 Uhr Ortszeit über die Bühne.

Report: Qualifying Hockenheim

Das erste BOSS GP-Zeittraining 2019 war in der FORMULA-Klasse an Spannung kaum zu überbieten. Ingo Gerstl im Toro Rosso auf der Poleposition.

Update 13:34 Uhr: Der schnellste FORMULA-Pilot, Alessandro Bracalente, muss im ersten Rennen 10 Plätze weiter hinten starten. Bracalente wurde von der Rennleitung fürs Übersehen eines Flaggensignals bestraft.

Zunächst gingen die fünf besten Piloten der Freitagstrainings im Top-5-Qualifying auf die Bahn. Direkt nach dem Umschalten der Ampel auf grün begann es in der Nordkurve, der Spitzkehre und im Motodrom leicht zu regnen. Ein größerer Regenschauer blieb bei rund zehn Grad Celsius aber aus, so konnten alle Piloten auf den Pirelli P Zero Slickreifen weiterfahren.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) setzte wenig überraschend die Bestzeit in seinem Toro Rosso von 2007. Mit 1:22.505 min lag er auch aufgrund der schlechteren Wetterbedingungen mehrere Sekunden hinter dem Spitzenwert aus dem vergangenen Jahr.

Auf Rang 2 konnte sich der Italiener Armando Mangini (MM International) festsetzen. Seine Landsleute Marco und Sergio Ghiotto (beide ITA, Scuderia Palladio) kamen im Unterschied zu gestern heute weniger gut zurecht. Beide legten einen Dreher hin, konnten aber weiterfahren. Während sich Marco Ghiotto, Monza-Sieger 2018, schlussendlich mit Platz 8 zufriedengeben musste, blieb für Bruder Sergio mit 1:40.5 min nur der 15. Platz.

In der Anfangsphase von Qualifying 2, für alle weiteren Fahrer, herrschte viel Betrieb. Für Aufregung sorgte zunächst Peter Göllner (SUI, Speed Center), der den 4,6 Kilometer langen Kurs zwei Runden in sehr langsamer Fahrt umrundete. Nach einem Boxenstopp konnte er die Probleme beheben und zumindest noch einige schnellere Runden setzen. Der Schweizer startet von Position 16 ins erste Rennen.

In der ersten Hälfte der knapp 20-minütigen Sitzung waren Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) und Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) am schnellsten unterwegs. Schnell schoben sie sich vor den schnellsten FORMULA-Fahrer aus dem Top-5-Qualifying, Armando Mangini.

Während De Plano auf ein zweites Ausfahren verzichtete, legte Fiedler ein weiteres Mal nach und rückte De Plano mit 1:30.7 min bis auf fünf Zehntel auf die Pelle. Die letzten Angriffe auf die Bestzeit der FORMULA kamen von Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) und Luca Martucci (ITA, MM International). Bracalente war bereits gestern hervorgestochen, als er im 1. Freien Training Bestzeit fuhr. Mit 1:29.8 min sicherte er sich bei seinem ersten BOSS GP-Auftritt die Klassen-Pole. De Plano und Fiedler gehen aus Reihe 2 ins Rennen, Phil Stratford (USA, Penn Elcom) und Luca Martucci aus Reihe 3, Mangini und Marco Ghiotto aus Reihe 4.

Bester der Inter Europol-Fraktion war Philippe Haezebrouck (FRA). Der Ex-Le-Mans-Fahrer wurde Neunter. Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) knackte kurz vor Schluss die Top-10. Gianluca Ripoli (ITA, MM International) startet von 11, Walter Steding (DEU, Inter Europol) von 12. „Piter“ (FRA, Ray-Ban) fährt als 13. los. Nach einem für ihn zufriedenstellenden Freitag ohne technische Probleme können wir für die Rennen noch einiges erwarten. Mit seinem World Series by Renault fährt er dieses Mal in der OPEN-Klasse.

Rennstart ist heute Samstag um 16:10 Uhr Ortszeit. Das erste von zwei Rennen geht über eine Distanz von 20 Minuten.

Report: Freies Training Hockenheim

Alessandro Bracalente, Speed Center Dallara GP2 skipping through the rain

Zwei halbstündige Trainingseinheiten standen an Tag 1 beim Jim Clark Revival in Hockenheim am Programm.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) setzte im Toro Rosso STR1 die Bestzeit am heutigen Trainingsfreitag. Bei immer besser werdenden Bedingungen nutzte der Rekord-Champion am Nachmittag die Gunst der Minute und wenig Verkehr, und fuhr mit 1:33.647 min die beste Zeit des Tages. Nicht nur einmal ließ er mit seinem V10-Cosworth den Lärmpegel in den Grenzbereich ausschlagen.

Einen guten Eindruck hinterließ Debütant Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Im ersten, verregneten Training fuhr Bracalente sogar Bestzeit, im zweiten reihte er sich hinter Gerstl auf Rang 2. Damit ist der junge Italiener einer der Top-Favoriten auf die Poleposition in der FORMULA-Klasse im morgigen Qualifying (10:10 Uhr Ortszeit).

Phil Stratford musste auf den für ihn ungewohnten GP2-Wagen umsteigen

Ebenfalls stark präsentierten sich Marco und Sergio Ghiotto (beide ITA, Scuderia Palladio). Das Brüderpaar war in beiden halbstündigen Trainings in den vorderen Rängen zu finden. Mit Luca Martucci (ITA, MM International) brachte sich ein weiterer Italiener in eine gute Position fürs Zeittraining. Sein erfahrener Teamkollege Armando Mangini (ITA, MM International) fuhr in FP2 die viertschnellste Zeit.

Salvadore de Plano (ITA) fährt heuer im Team Top Speed. Das erste Training ließ de Plano aus, im zweiten Training fuhr der schnelle Italiener auf den achten Rang. Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) war Gesamt-Neunter in Training 2. Der Vizemeister von 2018 muss allerdings auf einen Einsatz in seinem Benetton B197 verzichten. Aufgrund von Problemen am Judd-Motor fährt Startford in Hockenheim in einem GP2-Dallara mit dem Formel-1-Judd-Motor.Einen legendären Benetton-Formel-1 von 1997 sollten die Fans am Hockenheimring trotzdem zu sehen bekommen: Ulf Ehninger (DEU, ESBA-Racing) gibt sein BOSS GP-Debüt in einem solchen Boliden. Im zweiten Training verunfallte Ehninger ausgangs der ersten Kurve. Beim Einschlag in die Streckenbegrenzung an der Innenseite wurden Front- und Heckflügel des hellblauen Formel 1 beschädigt; der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) war mehrmals neben der Strecke unterwegs, konnte aber mit seinen Zeiten beim Comeback in der BOSS GP durchaus zufrieden sein. Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed), Christian Eicke (SUI, Speed Center) und „Piter“ (FRA, Ray-Ban) drehten fleißig ihre Runden. Von diesen Piloten ist morgen noch eine deutliche Steigerung zu erwarten.

Der Regen fordert die Fahrer in ihren PS-starken Boliden heraus

Das erste Training war geprägt vom Regen und einigen Unterbrechungen, u.a. rutschte Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) ins Kiesbett. Alle Dreher gingen aber glimpflich aus. Trotz der schwierigen Bedingungen waren viele Fahrer bemüht, Kilometer auf den Pirelli Cinturato Regenreifen zu sammeln. Für morgen ist zwar eine leichte Wetterbesserung angekündigt, für Sonntag allerdings Starkregen.

Der gelbe Jordan von Gerd Thöny bleibt dieses Mal in der Box, Verzögerungen bei der Lizenzvergabe machen einen Start im Formel-1-Auto für den Liechtensteiner erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Damit sind für morgen 14 Fahrzeuge in der FORMULA-Klasse und 3 OPEN-Autos angemeldet.