Schlagwort: Christopher Höher

Report: Qualifying Brünn

Ingo Gerstl flys by in his Toro Rosso STR 1 in 2019 Brno Qualifying

Erste Startreihe für die Top-Speed-Fahrer Gerstl und Höher.

Bei 11 Grad Außentemperatur und Nieselregen wurde das Qualifying für die Rennen 9 und 10 der BOSS GP 2019 abgehalten. Zumindest die Reifenwahl war einfach: Alle Fahrer rückten auf den Pirelli-Cinturato-Regenreifen aus. Trotz schwieriger äußerer Bedingungen machten die Piloten der BOSS GP einen guten Job und hielten ihre Geschoße auf der rutschigen Strecke.

Wie erwartet holte sich Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 die Poleposition für die zwei Rennen in Brünn. Neben ihm startet aus Reihe 1 Christopher Höher (AUT, Top Speed) im besten FORMULA-Auto.

Trotz Drehers zu Beginn von Q2 kam Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in den richtigen Rhythmus. Mit Rang 3 startet er nämlich einen Platz vor Titelkontrahent Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Bracalente musste in Q1 für die Top-5 von gestern mit weniger Fahrzeit auskommen. Zwar blieben die Bedingungen in beiden Sessions gleich, doch konnten die Fahrer aus Q2 deutlich mehr Runden abspulen. Im Regen ist das zumeist ein Vorteil.

Aus Reihe 3 gehen der amtierende Meister Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) und Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) ins Rennen. Haezebrouck legte am Ende eine noch schnellere Zeit hin, doch wurde ihm diese aufgrund der Missachtung einer Gelben Flagge gestrichen. Dasselbe passierte noch vier weiteren Piloten.

Vorjahressieger Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) landete hinter Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) auf Platz 8, Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) trotz wenig Regenerfahrung auf dem guten neunten Rang, Luca Martucci (ITA, MM International) auf Gesamtrang 10.

Startreihe 6 bilden Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag), Gianluca Ripoli (ITA, MM International). Aus Startreihe 7 fahren Walter Steding (DEU, Inter Europol), der kurz vor Ende des Zeittrainings mit einem Defekt ausrollte und Christian Eicke (SUI, Speed Center) los. Teamkollege Peter Göllner (SUI, Speed Center) fehlte zwar im Qualifying, kann aber in den Rennen starten.

Los geht’s heute Samstag um 14:50 Uhr mit dem ersten Rennen über eine Distanz von 20 Minuten.

Report: Freies Training Brünn

Christopher Höher followed by Alessandro Bracalente (both Dallara Mecachrome)

Volle Dröhnung zum Start der Masaryk Racing Days.

Freitag ist wie gewohnt Trainingstag – das bedeutet mit zweimal 30 Minuten jede Menge Fahrzeit für die Highspeed-Monster der BOSS GP. Schnellster Pilot am ersten Veranstaltungstag bei den Masaryk Racing Days in Brünn war Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso Formel 1 von 2006.Gerstl fuhr gleich in seiner ersten schnellen Runde des Tages mit 1:36.368 eine überlegene Bestzeit, die nur knapp eine Sekunde über dem Rundenrekord (1:35.155) aus dem Vorjahr lag. Ein neuer Streckenrekord ist anvisiert, könnte aber morgen vom prognostizierten Regenwetter verhindert werden.

Auch in der FORMULA-Kategorie war ein Österreicher am schnellsten: Christopher Höher (AUT, Top Speed) gibt an diesem Wochenende sein BOSS GP-Comeback. Der 22-Jährige ist kein Unbekannter im Rennsport, er fuhr schon im ADAC GT Masters und ist mehrfacher österreichischer Rennwagen-Meister. Auch in der BOSS GP hat er mit Erfolgen schon seinen Spuren hinterlassen. Im Training knallte Höher mit 1:43.906 eine Runde hin, die mehr als eineinhalb Sekunden schneller war als jene des zweitschnellsten Formel 2. Für Bracalente, Fiedler & Co. wird er an diesem Wochenende schwer zu knacken sein. Höher fährt auch in Gedenken an seinen kürzlich verstorbenen Vater. Ein spezielles Design am Dallara-Mecachrome erinnert an den größten Förderer seiner Motorsportkarriere.

Tabellenführer Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) erlebte nichtsdestotrotz einen guten Trainingstag, auch weil er im Unterschied zu Titelkontrahent Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ohne Dreher blieb. Während sich Bracalente für Q1 qualifizierte, muss Ghiotto in Q2. Ob Vor- oder Nachteil, wird sich morgen Samstag im Qualifying ab 10 Uhr weisen.

Drittschnellster FORMULA-Fahrer war in den Freien Trainings Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag). Der Vorjahressieger zählt mit seinem Art-Car ganz sicher auch heuer zu den aussichtsreichen Kandidaten auf einen Pokal. Luca Martucci (ITA, MM International) rollte im zweiten Training auf Start-Ziel aus, dennoch qualifizierte auch er sich mit der viertschnellsten FORMULA-Zeit für Q1. Zurück in der BOSS GP ist Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed). Der FORMULA-Champion von 2018 ist heuer nur sporadisch am Start, mit der sechstschnellsten Zeit bewies er, dass er nicht eingerostet ist und ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden möchte.

Die meisten BOSS GP-Fahrer nutzten schon den Testtag am Donnerstag, um fürs Wochenende zu proben. Für Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) war da der Renneinsatz schon wieder vorbei. Probleme am Motor waren vor Ort nicht mehr zu beheben. Armando Mangini (ITA, MM International) fehlt ebenfalls. Er erholt sich von einer Operation und unterstützt vor Ort seine Teamkollegen. Dennoch gehen morgen 15 Fahrern motiviert in den ersten Renntag. Los geht’s mit dem Qualifying um 10 Uhr, um 14:50 Uhr folgt dann das erste Rennen.