Schlagwort: Qualifying

Report: Rennen Misano

Das vierte Rennwochenende der BOSS GP Racing Series 2023 in Misano war für die brasilianischen Piloten ein guter Anlass, Karneval zu feiern.

Der italienische Rennveranstalter PNK Motorsport hatte Sambatänzerinnen ins Fahrerlager eingeladen und damit ein glückliches Händchen bewiesen, denn nach dem Qualifying standen gleich zwei Brasilianer in der Startaufstellung ganz vorne.

Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) war der Favorit auf den Gesamtsieg beim Rennen in Misano. In Abwesenheit der Formel-1-Wagen, für die die Strecke in Misano nicht zugelassen ist, konnte der Ex-Formel-1-Pilot die Erwartungen erfüllen. Es waren die ersten beiden Gesamtsiege für den Fahrer im World Series V8-Boliden und der nächste Doppelpack in der OPEN-Kategorie. HS-Engineering-Teamkollege Paul O’Connell (IRL) plagte sich das ganze Wochenende über mit Elektrikproblemen. Zumindest in Rennen 1 konnte er mit Rang 2 in der OPEN-Kategorie anschreiben.

Harald Schlegelmilch: World Series schlägt GP2

Die FORMULA-Wertung war im ersten Rennen nur in der Startphase hart umkämpft. Simone Colombo (ITA, MM International) übernahm von Startplatz 3 in der Klasse kurzzeitig die Führung, ehe Rückkehrer Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) nach vorne stürmte und einen historischen Sieg einfuhr: Lange hatte kein Dallara World Series-Wagen (im Fall von Schlegelmilch aus der Generation 2012) gegen die am Papier etwas schnelleren GP2-Autos von Dallara gewonnen.

Das Duell des Wochenendes lieferten sich Schlegelmilch und Adriano Buzaid (BRA, MM International) im zweiten Rennen Sonntagmittag. Nachdem Schlegelmilch am Samstag dafür sorgte, dass HS Engineering gleich in zwei Klassen triumphierte, konnte Buzaid seine Poleposition am Sonntag in einen Sieg ummünzen. Die komplette Renndistanz waren die beiden zusammen unterwegs, kaum mehr als eine Sekunde trennte das dominierende Duo im Verlauf des längeren Sonntagsrennens. Die Ziellinie überquerte Buzaid letztlich mit nur 0,8 Sekunden Vorsprung.

Nicolas Matile (vo.) war am Sonntag bestplatzierter Fahrer mit einem Auto-GP-Wagen

Nicht nur, dass abermals ein nur winziger Vorsprung Sieger und Zweitplatzierten in der FORMULA-Klasse trennten, nein, auch der Debütsieg des Brasilianers Buzaid ist eine Sensation. Nachdem der heute 35-Jährige vor mehr als zehn Jahren in der britischen Formel-3-Meisterschaft vorne mitfuhr, legte er eine längere Rennpause ein. Für das italienische Team MM International kehrte er an diesem Wochenende in Misano zurück in einen Formelrennwagen und erreichte die Plätze 2 und 1. MM International hatte gleich mehrfach Grund zur Freude, denn auch Simone Colombo setzte sich im Duell um Rang 3 gegen seinen Erzrivalen Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) abermals knapp, aber doch durch und holte sich so zwei weitere Podestplätze und die nächsten wichtigen Punkte für eine mögliche Titelverteidigung.

Fabian Vettel (GER, Top Speed) landete im ersten der zwei Rennen an diesem Wochenende auf Rang 5. Das war bemerkenswert, nachdem er am Freitag nach einem Unfall zur näheren Überprüfung sogar ins Krankenhaus musste. In einem Ersatzwagen seines österreichischen Teams Top Speed konnte er dann aber nach ärztlicher Freigabe am Qualifying und am Rennen teilnehmen. Im Sonntagsrennen erreichte „Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) den fünften Platz. Bester Auto-GP-Bolide innerhalb der FORMULA-Klasse: in Rennen 1 Jean-Christophe Peyre (FRA, Zig-Zag), in Rennen 2 Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag).

Nachdem zuletzt am Red Bull Ring Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing) SUPER LIGHTS zweimal gewann, war nun wieder Henry Clausnitzer (WF Racing) an der Reihe. Der Deutsche macht sich mit den Saisonsiegen 5 und 6 in der Klasse der Sechszylinder-Autos weiter aus dem Staub. Wenngleich, Walter Colacino (ITA, Colacino Racing) im 1996er-Formel-3000 vor allem im zweiten Rennen eine gutes Tempo hinlegte. Der Italiener wurde bei seinem Heimrennen zweimal Zweiter.

Gesamtes Podium nach Rennen 1: v.li. Colacino, Buzaid, O’Connell, Pizzonia, Schlegelmilch, Clausnitzer, Colombo

In drei Wochen gibt’s eine Fortsetzung. Die BOSS GP Racing Series kehrt vom 11. bis 13. August auf den TT Circuit nach Assen zurück, wo beim Jack’s Racing Day Zehntausende Zuschauer erwartet werden.

Report: Qualifying Hockenheim

Poleposition für Gerstl im Toro Rosso STR1. FORMULA: Colombo klassiert sich hauchdünn vor Faggionato. O’Connell beim Comeback in der SUPER LIGHTS-Klasse vorne.

Tausende Zuschauer strömten schon am frühen Vormittag ins Motodrom. Das Hockenheim Historic erwartet am Samstag eine Rekordkulisse. Bei bestem Frühlingswetter ging heute früh das Zeittraining der BOSS GP Racing Series am Hockenheimring über die Bühne. Ausgefahren wurden die besten Startplätze für die zwei Rennen.

In der BOSS GP F1 Class blieb eine Überraschung aus: Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) holte sich zum zweiten Mal in diesem Jahr die Poleposition in seinem Toro-Rosso-Formel-1 aus dem Jahr 2006. Mit einer Rundenzeit von 1:21.140 min blieb er nur knapp hinter seiner Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Ihn begleitet in der ersten Startreihe in beiden Rennen der Deutsche Ulf Ehninger (ESBA Racing) im Benetton B197.

19 Jahre nach seinem letzten Auftritt in Hockenheim ist Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) zurück in Hockenheim. Der Ex-Formel-1-Fahrer startet dieses Wochenende zum zweiten Mal im modifizierten World-Series-Dallara von HS Engineering. Der Brasilianer wird sich mit seinem OPEN-Boliden wieder auf die Jagd nach den Formel-1-Wagen machen.

Florian Schnitzenbaumer ist bei seiner Rückkehr gut aufgelegt

Die FORMULA-Klasse war im Qualifying so eng wie noch nie. Die Top-5 trennten auf die schnellste Runde nicht einmal eineinhalb Sekunden. Das italienische Team von MM International feiert ein „Lockout“ von Reihe 1: Simone Colombo (ITA) setzte sich um eine Zehntelsekunde gegen Marc Faggionato (MCO) durch. Auf Rang 3 folgt Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der sich am Hockenheimring gewohnt schwerer tut. Eine Chance auf einen Podestplatz rechnen sich auch „Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) und Florian Schnitzenbaumer (GER, Top Speed) aus. Letzterer ist bei seiner Rückkehr nach mehreren Jahren Pause auf Anhieb im Vorderfeld zu finden und konnte trotz abgebrochenem zweiten Versuch eine gute Rundenzeit setzen. Ein fantastisches Qualifying absolvierte auch Alexander Seibold (GER, Seibold Auto + Sport) bei seinem ersten BOSS GP-Rennen 2023. Der Deutsche startet in einer auffälligen Design-Kombination mit einer Hommage an Valentino Rossi und Jo Siffert von Klassenrang 7.

Bei den SUPER LIGHTS ist nach dem Solo von Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) zuletzt in Frankreich dieses Mal viel los. Eine überragende Bestzeit setzte Paul O’Connell (IRE, HS Engineering), der in diesem Jahr einen älteren Dallara mit Achtzylinder-Motor fährt. Mit einer Bestzeit von 1:32.368 min qualifizierte er sich inmitten des Feldes der GP2-Boliden. Die beiden Neueinsteiger Jody Stadelmann (SUI) in einem G-Force-Mugen aus Japan und Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing) folgen auf den Startplätzen 2 und 3.

Die Startzeiten sind am Samstag 14:40 Uhr und am Sonntag 14:05 Uhr. Beide Rennen werden im Livestream übertragen.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Qualifying Paul Ricard

Die BOSS GP Racing Series legt los! Beim Grand Prix de France Historique brachte das erste Qualifying der neuen Saison bereits einige Überraschungen.

Am Karsamstag pilgerten bereits zahlreiche Zuschauer frühmorgens an den Circuit Paul Ricard, um den Tönen der Big Open Single Seater zu lauschen. Mit einem Rundenschnitt von über 200 km/h setzte Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in seinem Toro Rosso STR1 die Bestzeit (1:40.923 min) im Qualifying am Vormittag. Der amtierende Champion der BOSS GP F1 Class führt das Feld damit heute Nachmittag (Start: 15:15 Uhr MESZ) in das erste Saisonrennen. Das Feld der Formel-1-Fahrzeuge vervollständigen Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) und Didier Sirgue (FRA, LRS Racing). Ehninger, der mit seinem Benetton B197 auch das offizielle Veranstaltungsplakat ziert, verbesserte seine Zeit im heutigen Qualifying abermals gegenüber gestern und hofft auf ein problemloses Rennen. Das wünscht sich auch Jaguar-Pilot Sirgue. Ein technisches Problem verhinderte seine Teilnahme am Qualifying, für das Rennen sei man aber bereit.

Einen ersten Fingerzeig setzte Ex-Formel-1-Rennfahrer Antonio Pizzonia. Der Brasilianer gibt an diesem Wochenende sein BOSS GP-Debüt für HS Engineering. Wie nahe kann der OPEN-Pilot mit seinem getunten World-Series-Boliden an die Formel-1-Autos heranrücken?

In der FORMULA-Klasse ging es wie zu erwarten schon im Zeittraining heiß her: Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), Simone Colombo (ITA) und Marc Faggionato (MCO, beide MM International) wechselten sich mehrmals an der Spitze ab. Im letzten Versuch gelang zunächst Colombo eine Zeitenverbesserung, Ghiotto konnte nicht mehr nachlegen, während Faggionato noch eins drauflegte und nicht einmal sieben Hundertstelsekunden schneller als Colombo die 5,8 Kilometer lange Strecke umrundete. In der Analyse fand Colombo schnell die fehlende Zeit – ein Verbremser auf seiner schnellsten Runde war zu viel des Guten.

Klassen-„Pole“ für den Monegassen Marc Faggionato

In Q2, der zweiten Gruppe aus den kumulierten Freitagstrainings, war Francesco Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) alias „Checco“ klar Schnellster. Es wird spannend zu sehen sein, ob „Checco“ den „großen Drei“ Faggionato, Colombo und seinem Teamchef Ghiotto in den Rennen folgen kann. Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) qualifizierte sich als Fünfter der FORMULA-Klasse. Weil sein Toro Rosso STR3 noch nicht startklar ist, musste er kurzfristig auf den GP2-Boliden umsteigen. Auf Klassenrang 6 folgt der Franzose David Moretti (Griffith’s), vor seinem Landsmann Jean-Christophe Peyre (Zig-Zag) im einzigen AutoGP-Wagen.

BOSS GP-Debüt für Henry Clausnitzer

Die Poleposition in der SUPER LIGHTS-Kategorie geht an BOSS GP-Neueinsteiger Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) im V6-Boliden.

Beide Rennen starten heute Samstag und morgen Sonntag jeweils um 15:15 Uhr. Zuvor gibt es noch einen VIP Grid Walk und eine Autogrammstunde mit französischen Rennlegenden und dem BOSS GP-Star Antonio Pizzonia.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Qualifying Mugello

Poleposition für Ingo Gerstl beim „Forza Fanatec“ in Mugello. Ghiotto bietet FORMULA-Tabellenführer Colombo Paroli und Andreas Hasler Schnellster bei den SUPER LIGHTS.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) bestätigte seine Favoritenrolle mit der Bestzeit im Zeittraining. Mit einer Rundenzeit von 1:26.747 sicherte sich der Pilot eines Toro Rosso STR1 die Poleposition für die beiden Rennläufe in Mugello. Gerstl folgt am Start OPEN-Pilot Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) im World-Series-Auto mit 4,5 Liter Hubraum (anstatt 3,5). Aus Reihe 2 geht Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) in die Rennen. Jackermeier tritt zum ersten Mal mit einem Formel-1-Wagen in Mugello an und schlägt sich bis dato ausgezeichnet. Wird er im Rennen eine Schippe zulegen und Gerstl folgen können?

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) sicherte sich die beste Ausgangslage in der hart umkämpften BOSS GP FORMULA-Wertung. Der zweifache BOSS GP-Meister war nach einem verhaltenen Trainings-Freitag erst in Qualifying-Abschnitt 2 dran und es dauerte einige Runden, bis er sich zunächst an Teamkollege Francesco Malavasi (ITA) und anschließend an Tabellenführer Simone Colombo (ITA, MM International) vorbeischieben konnte. Mit einer fantastischen Zeit von 1:35.035 qualifizierte sich Ghiotto letztlich aber fast neun Zehntelsekunden vor Colombo, der vor allem im ersten Sektor Zeit liegen ließ. Die Reihe dahinter füllen BOSS GP-Rookie Francesco Malavasi und Luca Martucci (ITA, MM International), der mit einer guten Trainingsleistung auf einer seiner Lieblingsstrecken ein Kandidat fürs Podium ist. Teamkollege Salvatore de Plano (ITA) folgt dahinter.

Nachdem Joey Foster (GBR, HS Engineering) seinen Start kurzfristig zurückzog, qualifizierte sich Paul O’Connell im einzigen World Series by Renault 3,5-Liter-Auto als Klassen-Sechster. Bester aus dem Lager von Zig-Zag war Nicolas Matile (MCO) im Auto-GP-Lola als Klassen-Achter, direkt vor Teamkollege Jean Christophe Peyre (FRA). Teamleader Marc Faggionato (MCO) konnte nach einem Dreher nicht mehr am Training teilnehmen und hat somit eine Aufholjagd vor sich.

Bei den BOSS GP SUPER LIGHTS machte sich Rookie Alexander Geier (AUT, Geier Racing) erst heute mit der Strecke vertraut, nachdem er gestern noch die Schulbank drückte. Geiers Tatuus World Series V6 blieb allerdings mit Getriebeproblemen in der Box, somit geht Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) als bestplatzierter SUPER LIGHTS-Teilnehmer in die Rennen. Walter Colacino (ITA, Colacino Motorsport) qualifizierte seinen Formel 3000 als Gesamt-15.

Der erste Rennlauf startet heute Samstag um 15:05 Uhr Ortszeit und geht über eine Distanz von 20 Minuten, der zweite Lauf über 25 Minuten morgen Sonntag um 13:15 Uhr. Um die Belastung für die Formel-1-Autos gering zu halten, wird die BOSS GP F1 Class jeweils bereits nach 15 Minuten abgewunken.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Brünn Qualifying

Colombo mit überraschender Trainingsbestzeit, Jackermeier auf Poleposition in der BOSS GP F1 Class, Hasler dominiert SUPER LIGHTS in Brünn.

Formel-1-Rookie Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) wird zum ersten Mal in seiner Karriere die BOSS GP F1 Class zur Grünen Flagge bringen. Der Deutsche markierte mit seinem Toro Rosso STR3, dem legendären Siegerfahrzeug von Sebastian Vettel in Monza aus dem Jahr 2008, die Bestzeit von 1:47:271. Seriendominator Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) nahm mit seinem Toro Rosso STR1 nicht am Qualifikationstraining teil, wird aber versuchen, am Rennen teilnehmen zu können.

Die absolute Bestzeit im Zeittraining für beide BOSS GP-Wertungsläufe legte der Italiener Simone Colombo (ITA, MM International) hin. Colombo spielte die aerodynamischen Stärken seines Formel-2-Boliden aus und sicherte sich die Poleposition in der FORMULA-Klasse. Die Zeit von 1:43:879 konnte von keinem Konkurrenten mehr unterboten werden. Mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung reihte sich Titelverteidiger Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) mit 1:46:733 auf dem zweiten Platz ein. Die Top-3 komplettierte Francesco Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) mit einer Zeit von 1:46:776. Das ist Malavasis bislang beste Qualifying-Leistung. Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) wird nach einer Zeit von 1:47:192 die Rennen vom vierten Platz in Angriff nehmen. Für ihn ist es nach zahlreichen technischen Problemen ein gutes Ergebnis beim Comeback.

Bei den BOSS GP SUPER LIGHTS konnte sich Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) die Bestzeit mit 2:01:679 sichern. Damit distanzierte er seinen wichtigsten Kontrahenten Alexander Geier (AUT, Geier Motorsport) um mehr als eine Sekunde.

Die Rennen starten heute Samstag um 14:00 Uhr und morgen Sonntag um 12:50 Uhr. Vor den Rennen wird es einen Grid Walk für die Zuschauer vor Ort geben, von zuhause aus kann man via Livestream bei den Rennen dabei sein.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Le Castellet Qualifying

Bestzeiten für Gerstl, Schlegelmilch, Chovanec-Lopez und Geier beim Zeittraining zum French Historic Grand Prix am Circuit Paul Ricard.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) führt zum fünften Mal in dieser Saison die BOSS GP F1 Class zur grünen Ampel. Gerstl im Toro Rosso STR1 holte sich mit einer Zeit von 1:42.953 die klare Poleposition für die beiden Rennen auf der Grand-Prix-Strecke von Le Castellet. Nächstbester F1-Pilot im Zeittraining war Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) mit seinem Benetton B197. Ehninger fährt zum ersten Mal in Le Castellet und kommt an Tag zwei mit der anspruchsvollen Rennstrecke bereits erstaunlich gut zurecht. Ein Highlight für die französischen Fans ist der Auftritt von Didier Sirgue (FRA, LRS Racing) im Jaguar R2. Sirgue konnte sich mit dem Wagen von Eddie Irvine aus der Formel-1-Saison 2001 als Dritter qualifizieren. Wie zuletzt am Red Bull Ring geprobt, geht die F1 Class auch beim Grand Prix de France Historique rund zwanzig Sekunden vor dem Rest des Feldes ins Rennen. Damit sollen die Risiken beim Rennstart verringert werden.

Am nächsten an Gerstls Bestzeit heran kam erneut Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) in seinem modifizierten World-Series-Fahrzeug. Schlegelmilch ist damit der Favorit auf den Sieg in der OPEN-Wertung.

Der Tabellenführer der FORMULA-Klasse, Zdenek Chovanec-Lopez (PRT, MM International), gab auch im Qualifying das Tempo vor. Simone Colombo (ITA, MM International) qualifizierte sich als Zweiter der Klasse vor dem schnellen BOSS GP-Rückkehrer Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag). Knapp dahinter landete Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der sich kurz vor Schluss mit einer punktgenauen Runde noch von weit hinten in der Ergebnisliste nach vorne schieben konnte. Francesco Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) konnte die Erwartungen nach den guten Trainings am Freitag erfüllen und sich als Fünfter noch vor Luca Martucci (ITA, MM International) klassieren.

In der BOSS GP SUPER LIGHTS Class setzte sich im Duell der Rookies Alexander Geier (AUT, Geier Racing) gegen seinen Landsmann und bisherigen Saisondominator Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) durch. Geier belohnte damit auch sein Team, das nach einem Brand in Hockenheim viel Arbeitszeit in den Formel-Renault-Boliden mit V6-Motor investierte.

Die beiden Rennen starten heute Samstag und morgen Sonntag jeweils um 15:30 Uhr Ortszeit. Bereits ab 14:50 Uhr gibt es den Grid Walk. Die Rennen können live im YouTube-Stream von Automoto La chaîne (nur in Frankreich) verfolgt werden.

Foto: Jean-Marie Biadatti/PhotoClassicRacing.com

Report: Red Bull Ring Spielberg Qualifying

Poleposition für Ingo Gerstl beim Heimrennen in Österreich.

Mit einer Zeit von 1:12.076 min setzte Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) mit seinem Toro Rosso STR1 die Bestzeit im Zeittraining am Samstagvormittag. Vor gut besuchten Rängen quetschte der Salzburger aus seinem Formel 1 und den Pirelli P-Zero-Reifen eine schnelle Runde nach der anderen heraus und verbesserte sich bis zum Abwinken mehrfach. Zweitschnellster Formel-1-Pilot war Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) bei seinem allerersten Einsatz im Siegerwagen von Sebastian Vettel (Monza 2008), dem Toro Rosso STR3. Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) konnte seinen Benetton B197 nach einem Defekt des Frontflügels gestern in den Trainings heute problemlos auf Klassenrang 3 qualifizieren.

Schnellster OPEN-Pilot war wie zu erwarten Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering). Im modifizierten Dallara World-Series-Boliden fuhr er mit 1:15.644 min die klar schnellste Runde. Ein Eyecatcher ist auch Anton Werners (Ryschka Motorsport) IndyCar. Der Deutsche qualifizierte sich inmitten des FORMULA-Feldes.

Kein Blöße gab sich Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) im FORMULA-Qualifying. Der Ex-Formel-3-Pilot dominierte die Klasse vor dem amtierenden Meister Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), Luca Martucci (ITA, MM International) und Simone Colombo (ITA, MM International). Die drei Italiener trennten nur drei Zehntelsekunden, hier sind enge Positionskämpfe in den Rennen zu erwarten. Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) und Michael Aberer (AUT, AM Motorsport) folgen auf den Rängen 5 und 6. Technische Probleme bremsten Bernd Herndlhofer (AUT, H&A Racing) bei seinem BOSS GP-Comeback, von Klassenrang 11 startet er in die Rennen.

Der steirische Lokalmatador und BOSS GP-Rookie Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) konnte sich gegenüber dem Training deutlich steigern und geht als bestplatzierter SUPER LIGHTS-Pilot in die Rennen heute Samstag (14:25) und morgen Sonntag (14:00 Uhr Ortszeit).

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Hockenheim Qualifying

Bereits am Samstagmorgen waren die Tribünen im Motodrom gut besucht und das offene Fahrerlager beim Bosch Hockenheim Historic dicht gedrängt. Belohnt wurden Frühaufsteher mit V10- und V8-Sounds der BOSS GP.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der BOSS GP-Meister der Jahre 2008, 2016 bis 2020, holte sich die erste Poleposition des Jahres. Wenig überraschend fuhr der Salzburger im Toro Rosso STR1 mit 1:21.093 die überlegene Bestzeit im ersten Zeittraining dieser Saison. Neben ihm startet BOSS GP-Rookie Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) ins Rennen. Der 17-Jährige mit Formel-3-Erfahrung war damit der schnellste Pilot der FORMULA-Wertung. Dahinter geht sein Teamkollege Simone Colombo (ITA, MM International), der FORMULA-Vizemeister aus dem Vorjahr, ins Rennen. Rang 4 belegte Phil Stratford (USA, Penn Elcom) im Formel-1-Benetton des Jahres 1997, der sich trotz eines kleinen Ausrutschers am Beginn des Qualifyings weit vorne klassieren konnte.

Aufgrund seiner hohen Ansprüche etwas enttäuscht war der dreifache BOSS GP-Champion Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) im Original-GP2 von Charles Leclerc mit Rang 5. Der Italiener klagte schon gestern darüber, nicht gut mit der mittelschnellen Strecke zurechtzukommen. Dahinter startet Michael Aberer (AUT, MA Motorsport) ins Rennen. Trotz zwei Drehern konnte er sich bis zum Abwinken des Trainings immer weiter steigern und bis auf Rang 6 vorrücken.

Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) und Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) gehen aus Reihe 4 ins Rennen. Luca Martucci (ITA, MM International) startet aufgrund einer Strafe nur von Startposition 9, Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport) nach wenig Trainingszeit am Freitag von Rang 10.

Bianca Steiner in ihrem GP2-Auto

Gejagt wird das 17-köpfige Starterfeld heute Nachmittag von Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering). Der Rennsieger aus dem Vorjahr geht nach starken Trainingszeiten nur vom vorletzten Startplatz in die Rennen. Bereits in der Outlap brach die Antriebswelle am getunten World Series by Renault-Boliden. Das österreichische Team kann den Wagen aber bis zum Rennstart (15:30 Uhr) reparieren. Das gelingt hoffentlich auch Lokalmatador Andreas Fiedler, der mit seinem Team versuchen wird, die Temperaturprobleme an seinem giftgrünen GP2-Wagen zu beheben.

Das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende geht über eine Distanz von 20 Runden, die OPEN-Klasse wird aber bereits nach 15 Minuten abgewunken. Das Rennen ist heute Samstag ab 15:20 Uhr (CEST) genauso wie die anderen Rennen im Rahmen des Jim Clark Revivals am Hockenheimring auch im Livestream zu verfolgen: www.hockenheim-historic.de/live

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report Qualifying Misano

Marco Ghiotto holt sich die Poleposition beim Heimrennen.

Der zweifache BOSS GP-Meister in der FORMULA-Klasse, Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), sicherte sich in einem spannenden Duell um die Poleposition mit Gianluca De Lorenzi (RSM, GDL Racing) den besten Startplatz für die beiden BOSS GP-Rennen heute Nachmittag (16:45 Uhr) und morgen Sonntag (15:10 Uhr). Zu sehen auch im Livestream.

Pünktlich um 10:05 Uhr Ortszeit und bei einer Lufttemperatur von 30 Grad wurde die Boxenampel am Misano World Circuit auf grün geschalten und die Motoren angeworfen. Als Erster auf die Strecke ging Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing), der im Kampf um die schnellste Rundenzeit aber schnell eine Nebenrolle einnahm. Zunächst pulverisierte Gianluca De Lorenzi (RSM, GDL Racing), diesmal in einem WSbR-Dallara am Start, in seiner ersten Runde die Bestzeit um mehr als zwei Sekunden.

Die Kontrahenten, allen voran Marco Ghiotto und Simone Colombo (ITA, MM International) – allesamt in Formel-2-Autos – legten aber nach. Insbesondere in den flotten Sektoren 2 und 3 war Ghiotto der Schnellste. Während De Lorenzi schon nach zwei schnellen Runden die Box ansteuerte, konnte Ghiotto eine Minute vor Schluss mit einer Zeit von 1:24.761 die Führung übernehmen. Colombo verbesserte sich ebenso, blieb aber hinter De Lorenzi auf Rang 3. Die viertbeste Zeit setzte Luca Martucci (ITA, MM International).

In Qualifying 2 war dann Rookie Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) überraschend der Schnellste. Er scheiterte nur um acht Tausendstel an der Zeit von Fiedler aus Q1. Damit erreichte Jackermeier aber trotzdem seine bislang beste Qualifying-Platzierung. Er startet als Sechster ins Rennen. Aus Startreihe 4 folgen Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) und Christian Ferstl (AUT, Top Speed).

In Reihe 5 steht der schnellste Bolide der neuen Klasse SUPER LIGHTS: Maurizio Copetti (ITA) im von der Scuderia Palladio betreuten World Series by Nissan-Fahrzeug. Mit ihm aus Reihe 5 geht Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport) ins Rennen. In Reihe sechs folgen Walter Colacino (ITA, im Formel 3000) und Debütant Simon Jackermeier (GER, Top Speed), der nur eine Rundenzeit im Qualifying setzen konnte.

Nicht am Start ist leider der Jaguar R3 von Riccardo Ponzio (ITA, Adriatica Competition). Noch nicht gelöste technische Probleme am Formel 1 verhindern einen Einsatz beim Heimrennen.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Report Qualifying Spielberg

Die Wolken über dem Red Bull Ring öffneten am Samstagmorgen ihre Schleusen und sorgten für ein spannendes Zeittraining. Gerstl auf der Poleposition, Schlegelmilch bei BOSS GP-Debüt schnellster FORMULA-Pilot.

Der Samstag ist gekommen und die erwartete Wetterverschlechterung ist eingetreten, das tat dem Fahrbetrieb im Qualifying keinen Abbruch. Die BOSS GP-Piloten zeigten ihre Klasse, denn 19 Piloten der 20 genannten Piloten gingen auch bei den widrigen Bedingungen mit ihren Big Open Single Seaters auf die Bahn – natürlich mit vier frisch montierten Pirelli Cinturato-Regenpneus. Die Qualifikation wurde aufgrund des Regens nicht in Q1 und Q2 unterteilt, es gab also nur eine 30-minütige Session, in der alle Fahrzeuge auf die Piste gingen.

Zu Beginn zeigte Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladlo) Top-Zeiten und konnte sich an die Spitze setzen. Die Führung hielt nicht lange, denn die Sensation des Qualifyings, Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering), übernahm prompt Rang 1. Der Lette debütiert dieses Wochenende in der BOSS GP und mischt von Anfang an vorne mit. Der ehemalige Formel-3- und Lamborghini Super Trofeo-Pilot steuert an diesem Wochenende einen World Series by Renault-Boliden des österreichischen Teams HS Engineering. Gerade als alle Fahrzeuge auf schnellen Runden waren, rutschte Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) im Benetton B197 mit einem Dreher in der letzten Kurve in die Auslaufzone. Stratford konnte die Fahrt nach Rückkehr in die Box wieder aufnehmen, anders erging es Fiedler (DEU, Fiedler Racing) und Riccardo Ponzio (ITA, Adriatica Competition) im Jaguar. Sie fanden das Ende ihres Qualifyings zur selben Zeit im Kiesbett. Keines der Fahrzeuge wurde aber beschädigt, einem Start im Rennen sollte nichts im Wege stehen.

Nach Beendigung der roten Flagge wagten sich nochmals alle verfügbaren Piloten auf die Piste. Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) stellte seinen Toro Rosso STR1 auf die „Pole“. Schlegelmilch und Ghiotto komplettierten die Top-3. Aus Startreihe 2 geht auch Simone Colombo (ITA, MM International) in die Rennen, der schon beim Auftakt in Mugello eine gute Leistung im Regen zeigte. Überraschend stark präsentierten sich Florian Schnitzenbaumer (GER, Top Speed) nach längerer Rennpause und erneut Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) mit den Plätzen 5 und 6. Nun zählt aber die Renn-Pace, das erste Rennen startet schon heute um 11:35 Uhr Ortszeit.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP