Schlagwort: Hockenheimring

Report: Hockenheim Rennen 2

Im Kampf um den Sieg in der FORMULA-Wertung spitzten sich die Geschehnisse in der letzten Runde zu. Klassensiege für Gerstl, Schlegelmilch, Colombo und Hasler.

BOSS GP-Rookie Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) legte fast zwanzig Minuten ein unglaubliches Tempo hin und sah bereits wie der sichere Sieger aus, als seine Reifen begannen, stark abzubauen. Chovanec-Lopez‘ GP2-Wagen begann deutlich sichtbar immer mehr zu rutschen. Im Powerslide versuchte er noch, den heranfliegenden Simone Colombo (ITA, MM International) hinter sich zu halten, doch die Mühe war umsonst. Colombo teilte sich seine Pirelli P-Zero-Slicks besser ein und holte sich damit den FORMULA-Sieg im 25-minütigen Sonntagsrennen.

Hinter Colombo und Chovanec-Lopez folgte Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der sich damit erneut einen Pokal bei der Siegerehrung abholen durfte. Als undankbarer Vierter überquerte Luca Martucci (ITA, MM International) die Ziellinie. Der erfahrene Italiener setzte sich gegen Michael Aberer (AUT, MA Motorsport) durch, der zumindest am Beginn des Rennens Martucci beschäftigte. Aberer konnte nach seinem Ausfall gestern heute mit einem guten Ergebnis anschreiben.

Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) kam als Klassen-Sechster ins Ziel, vor Giancarlo Pedetti, der wie schon gestern bei seinem BOSS GP-Debütrennen eine saubere Leistung hinlegte. Als bester Deutscher klassierte sich Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) als Achter. Trotz einer Kollision am Beginn des Rennens konnte auch Alexander Seibold (GER, Scuderia Palladio) das Rennen beenden. Sehr zur Freude vieler Fans, denn Seibold startete mit einem besonderen Helmdesign als Hommage an den unvergessenen Schweizer Formel-1- und Sportwagen-Rennfahrer Jo Siffert.

Gut besuchte Tribünen bei bestem Frühsommerwetter in Hockenheim

Die weiteren Klassen:

Die OPEN-Kategorie der Formel-1-Wagen war erneut eine klare Angelegenheit für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Debüt-F1 der Scuderia Toro Rosso (heute Alpha Tauri). Trotz vorzeitigem technischen K.o. konnten Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) und Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) als Zweiter bzw. Dritter anschreiben.

Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) im gelb-schwarzen World Series V8-Boliden machte es wie in Rennen 1 und schaffte es, vom letzten Startplatz aus, schon in den ersten Runden weit nach vorn zu fahren. Der Lette ließ alle FORMULA-Fahrzeuge hinter sich und gewann die neue Wertung der modifizierten BOSS GP-Autos.

Nachdem Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) gestern nicht am Rennen teilnehmen konnte, war der Österreicher heute bemüht, durchzukommen. Das gelang und sogar noch mehr: der Sieg in der Sechszylinder-Wertung SUPER LIGHTS.

Die beiden Rennen im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic können unter www.hockenheim-historic.de/live in der Wiederholung angesehen werden.

Im Rahmen der Rundstreckentrophy am Red Bull Ring in Spielberg in vier Wochen (3.–5. Juni 2022) folgen die nächsten beiden Rennen der BOSS GP Racing Series.

Hinweis: Der Gesamtstand ist derzeit noch inoffiziell, da die Klasse der modifizierten FORMULA-Autos erst ins Reglement aufgenommen wird.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Vorschau: Hockenheim

Drei Jahre nach dem letzten Auftritt in Hockenheim ist die BOSS GP Racing Series kommendes Wochenende wieder am Start des Traditionsevents zu Ehren von Jim Clark. Wir haben alles Wichtige für euch zusammengefasst.

Zehntausende Fans kommen von 6. bis 8. Mai 2022 wieder ins Motodrom, um den weithin verehrten schottischen Rennfahrer Jim Clark, der 1968 tragischerweise bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim sein Leben verlor, zu ehren. Sie alle lassen die Vergangenheit an diesem Wochenende mittels geballter Rennaction wieder lebendig werden.

Die Organisatoren der Bosch Hockenheim Historic fürchten sich jedoch nicht vor einem Brückenschlag in die Moderne. Und so ist die BOSS GP Racing Series seit Jahren nicht nur fixer Bestandteil des Jim Clark Revivals, sondern auch ein wahrer Publikumsmagnet. Die Big Open Single Seater entstanden aus einer Grundsatzfrage: Was soll mit den zahlreichen ausrangierten Preziosen aus Klassen wie Formel 1, IndyCar, GP2, Auto GP, A1 GP, Superleague Formula oder auch der World Series geschehen? Ins Museum stellen? Oder doch wieder auf die Rennstrecke bringen? Die Antwort lag auf der Hand. Und so geht die BOSS GP 2022 am kommenden Wochenenden bereits in ihre 28. Saison. Hier sind die genannten Starter für das erste von sechs Saisonevents 2022:

NummerNameNationTeamKlasseMarkeBaujahrModell
1Ingo GerstlAUTTop SpeedF1Toro Rosso2006STR1
7Ulf EhningerDEUESBA RacingF1Benetton1997B197
8Phil StratfordGBRPenn Elcom RacingF1Benetton1997B197
10Harald SchlegelmilchLVAHS EngineeringOPENDallara2012World Series by Renault
15Christian FerstlAUTTeam Top SpeedFORMULADallara2011GP2
22Michael AbererAUTAM MotorsportFORMULADallara2005GP2
27Marco GhiottoITAScuderia PalladioFORMULADallara2011GP2
28Bruno JarachITAEesti MotorsportFORMULADallara2008GP2
31Paul O’ConnellIREHS EngineeringFORMULADallara2012World Series by Renault
32Simone ColomboITAMM InternationalFORMULADallara2017F2
37Luca MartucciITAMM InternationalFORMULADallara2011GP2
43Giancarlo PedettiITANannini RacingFORMULADallara2014GP2
44Thomas JakoubekAUTTop SpeedFORMULADallara2008GP2
46Alexander SeiboldDEUSeibold Auto + SportFormulaDallara2005GP2
47Walter StedingDEUScuderia PalladioFormulaDallara2011GP2
51Zdenek Chovanec LopezCZEMM InternationalFormulaDallara2011GP2
66Andreas FiedlerDEUFiedler RacingFormulaDallara2008GP2
110Bianca SteinerAUTSteiner MotorsportFormulaDallara2005GP2
111Alexander GeierAUTGeier RacingSuper LightsTatuus2003World Series by Renault
115Andreas HaslerAUTHasler MotorsportSuper LightsDallara2009World Series by Nissan

Weitere Rennserien:

Neben der BOSS GP Racing Series stehen stehen bei der Bosch Hockenheim Historic fünf weitere Formelserien am Start: Die Formel 2, dazu repräsentieren die Boliden der Historic Race Car Association die legendären Nachwuchsformeln Ford, Vau, Super Vau und Formel 3. Der Raceclub Germany ist die Heimat verschiedener Einsitzer-Kategorien bis hin zur Formel 1. Die Lurani Trophy ist eine Reminiszenz an die legendäre Formel Junior, die für unzählige Top-Talente Sprungbrett für eine große Karriere bildete. Und bei der Historischen Formel Vau Europa geht es, wie der Name schon sagt, um eine der erfolgreichsten und langlebigsten Nachwuchsformeln der Geschichte. Sie alle eröffnen einen Blick in eine Vergangenheit, in der vielleicht nicht alles schöner war, in der aber Legenden geschrieben wurden und die nicht nur bei Racing-Fans älteren Semesters mit zahlreichen und vielfältigen Erinnerungen verbunden ist.

Ebenso kommen auch die Fans historischer Tourenwagen, GT und Prototypen bei der Bosch Hockenheim Historic voll auf ihre Kosten. Fünf weitere Rennserien widmen sich den automobilen Schätzen mit Dach, deren Geburtsjahr teilweise bis zurück in die 50er-Jahre reicht und die nicht nur in Gestalt der brachialen Renner der legendären Gruppe C absolute Highlights im bunten Programm der Traditionsveranstaltung bereithalten.

Zeitplan und Livestream:

Freitag, 6. Mai 2022
12:40–13:10     Freies Training 1
16:45–17:15     Freies Training 2

Samstag, 7. Mai 2022
09:40–10:10     Qualifying
15:30               Rennen 1 (20 Minuten) LIVESTREAM

Sonntag, 8. Mai 2022
11:05–11:15     Warm-up
15:55                Rennen 2 (25 Minuten) LIVESTREAM

Das Programm am Samstag und Sonntag, darunter die beiden Rennen der BOSS GP, ist im Livestream mit Kommentar auch von zuhause aus kostenlos zu verfolgen: www.hockenheim-historic.de/live

Rahmenprogramm vor Ort:

Eine Veranstaltung wie die Bosch Hockenheim Historic lebt vor allem vom Kontakt mit den Fans. Fahrerlager und Boxenanlage sind für jedermann offen und einsehbar. Die komplette Action auf der Rennstrecke wird am Samstag und Sonntag über eine große Videoleinwand in der Sachs-Kurve übertragen, sodass die Zuschauer auf der Innentribüne jederzeit bestens darüber informiert sind, was sich auf dem restlichen Teil des 4,5 Kilometer langen Grand-Prix-Kurses abspielt. Überdies werden über den Big Screen vielfältige Informationen eingeblendet. Und wer es vor, während oder nach dem Besuch von Fahrerlager und Tribünen etwas ruhiger möchte, der besucht einfach die Jim-Clark-Ausstellung im Kongress-Pavillon.

Tickets:

Die Ticketpreise tragen dem familiären Charakter des Events Rechnung. Schon ab 10 Euro für ein Freitags-Ticket geht’s los, Tageskarten für Samstag und Sonntag sind schon ab 30 Euro erhältlich, wer das gesamte Wochenende hautnah erleben möchte, ist ab 45 Euro dabei. Und für jene, die es etwas exklusiver mögen, gibt’s ab 200 Euro auch VIP-Pakete. Tickets gibt’s über den Online-Ticketshop oder unter der Hotline +49 6205 950-222.

Foto: Michael Kavena/BOSS GP

Absage Misano und Hockenheim

GP2 cars from MM International in the pit garage

Die geplanten BOSS GP-Rennen in Misano Adriatico und am Hockenheimring finden 2020 nicht statt.

Am 20. Juni 2020 hätte das erste BOSS GP-Rennen nach der Corona-Krise in Misano (ITA) stattfinden sollen. Bis zuletzt wurde seitens der Organisatoren in Italien versucht, die Rennveranstaltung durchführen zu können, notfalls auch ohne Zuschauer. Weil es seitens den italienischen Behörden aber bis dato noch keine Freigabe gibt, musste die Veranstaltung jetzt schweren Herzens abgesagt werden. Grund für die Einschränkungen sind die noch immer andauernden Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Damit fällt das Debüt von Europas schnellster Rennserie auf der modernen Rennbahn an der Adriaküste in diesem Jahr aus.

Leider kann auch das Rennen im Rahmen des Jim Clark Revivals in Hockenheim (DEU) nicht stattfinden. Das ursprünglich für April geplante Rennen wurde bereits vor zwei Monaten verschoben. Die Organisatoren planen zwar, das Hockenheim Historic noch im Herbst durchführen zu können. Weil BOSS GP aber bereits je zwei Rennen im September und Oktober geplant hat, können die Big Open Single Seater bei der Traditionsveranstaltung in diesem Jahr nicht antreten.

Vier Rennwochenenden im Terminkalender der BOSS GP-Serie 2020 sind derzeit fixiert:

  • 4.–6. September Brünn (Tschechien) Masaryk Racing Days
  • 25.–27. September Assen (Niederlande) Cuvee Sensorium Grand Prix
  • 9.–11. Oktober Mugello (Italien) BOSS Mugello Grand Prix
  • 23.–25. Oktober Imola (Italien) Pirelli Grande Finale

BOSS GP steht in Verhandlung mit anderen Rennstrecken und Veranstaltern, um mögliche Ersatzrennen in den Kalender aufnehmen zu können. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden diese auf www.bossgp.com veröffentlicht.

Terminverlegung Hockenheim

Das vom 24. bis 26. April geplante BOSS GP-Rennwochenende in Hockenheim muss verschoben werden.

Aufgrund der aktuellen Regelungen und Verordnungen zur Eindämmung des Corona-Virus können die BOSS GP-Rennen in Deutschland zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht stattfinden.

Die Traditionsveranstaltung am Hockenheimring soll aber zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Zuvor musste schon das für Ende März datierte Season Opening der BOSS GP in Mugello aufgrund der Corona-Krise verschoben werden. Sobald Ersatztermine feststehen, werden diese auf www.bossgp.com veröffentlicht.

Report: Rennen 2 Hockenheim

Vor den Augen von DTM-Fahrer Timo Glock zeigten die BOSS GP-Stars im zweiten Rennen viel Überhol-Action. Wieder gewinnen Ingo Gerstl (OPEN) und Andreas Fiedler (FORMULA).

Der fliegende Start zum zweiten BOSS GP-Rennen des Jahres ging problemlos über die Bühne. Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) war wiederholt derjenige, der in der Anfangsphase die Führung der FORMULA-Klasse übernehmen konnte. Beim fliegenden Start schnappte er sich Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) und FORMULA-Polesetter Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center).

Bracalente und De Plano konnte nach wenigen Runden wieder aufschließen und setzten Fiedler zunehmend unter Druck. Doch der Sieger des ersten Rennens machte keine Fehler. Nach acht Runden wurde Fiedler abermals als Klassensieger abgewunken. Damit ist der Vizemeister von 2018 auch der erste Tabellenführer der noch jungen Saison in der FORMULA. Rookie Bracalente und De Plano durften mit aufs Podest. Damit durfte De Plano nach der Strafe im ersten Lauf doch noch einen Pokal mit nach Hause nehmen.

Start zum zweiten Rennen: Gerstl im Toro Rosso vor der Schnellsten der FORMULA

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) konnte in Runde 1 gerade noch einen Dreher verhindern. Zwar verlor er zunächst einige Plätze, in einem beherzten Duell mit Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) um Platz 4 behielt er letztendlich die Nase aber vorne.

Die Teamkollegen Armando Mangini und Gianluca Ripoli (beide ITA, MM International) duellierten sich das ganze Rennen über. Das bessere Ende gehörte Teamchef Mangini (Rang 6).

OPEN-Podium: v.l. „Piter“, Ehrengast Mario und Ingo Gerstl

In der OPEN-Klasse siegte Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im V10-Toro-Rosso. „Piter“ (FRA, Ray-Ban) stand abermals neben Gerstl am Podest. Für den Franzosen waren es die ersten Podestplätze seiner BOSS GP-Karriere.

Den Sound of Speed gibt’s das nächste Mal von 23. bis 25. Mai zu hören, dann gastiert die BOSS GP am Red Bull Ring in Österreich.

Report: Rennen 1 Hockenheim

Das erste Rennen der BOSS GP in Hockenheim hatte einiges zu bieten. Andreas Fiedler gewinnt die FORMULA-Klasse, Ingo Gerstl siegt in der OPEN.

Update 14:05 Uhr: Die Strafe gegen Marco Ghiotto wurde aufgehoben. Damit sieht das Ergebnis in der FORMULA-Klasse wie folgt aus: 1. Andreas Fiedler, 2. Marco Ghiotto, 3. Alessandro Bracalente, 4. Gianluca Ripoli

Die entscheidende Szene in der FORMULA-Klasse passierte sechs Minuten vor Ende des Rennens. Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) blieb ausgangs der ersten Kurve stehen. Genau an jener Stelle kam Salvatore de Plano (ITA, Top Speed) im Windschatten des Führenden Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) um die Ecke. Als Fiedler dem stehenden Fahrzeug links auswich, blieb De Plano nur mehr der Weg rechts vorbei. Dabei überholte er aber Fiedler, was unter Gelb verboten ist. Nur wenige Augenblicke später wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt und das Feld neutralisiert.

Das Drama war noch nicht vorbei, denn ausgerechnet Salvatore de Plano drehte sich beim Neustart, und verlor damit auch die Führung im Rennen. Die Rennleitung entschied, das Rennen für die Bergung von De Planos Fahrzeug abzubrechen – daher zählt laut Reglement für das Endergebnis die Runde vor dem Neustart. De Plano (Rang 7) wurde nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe belangt.

Stattdessen jubelte Underdog Andreas Fiedler, der insbesondere zu Rennbeginn die schnellsten Zeiten hinlegte und schnell einen Vorsprung auf die Verfolger aufbaute. Auf Klassenrang 3 landete Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center), der in einem turbulenten Rennen kühlen Kopf bewahrte und gleich in seinem ersten BOSS GP-Rennen aufs Podium fuhr.

Andreas Fiedler gewinnt die BOSS GP FORMULA-Klasse in Hockenheim

Gianluca Ripoli und Armando Mangini (beide ITA, MM International) fuhren ein unauffälliges und kontrolliertes Rennen. Aufgrund der Strafe für De Plano belegten Ripoli und Mangini die Ränge 4 und 5 in der FORMULA.

Die kühlen Temperaturen in Hockenheim sorgten für Probleme bei allen Fahrern, denen es schwer fiel, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Umso bemerkenswerte sind die Leistungen von Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed; Rang 7), Walter Steding (DEU, Inter Europol; Rang 8), Christian Eicke (SUI, Speed Center; Rang 9) und Peter Göllner (SUI, Speed Center; Rang 10), die auf der Strecke blieben und ordentlich Punkte einsammelten.

Für einen Schreckmoment sorgte Sergio Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) am Weg zum Vorstart. Der Unfall mit Mauerkontakt ging für Ghiotto glimpflich aus. Er konnte selbstständig aus dem Auto aussteigen und absolvierte einen ärztlichen Check im Medical Center. Der schnellen Arbeit der Streckenposten am Hockenheimring war zu verdanken, dass die BOSS GP noch die vollen 20 Minuten Rennzeit abspulen konnte.

Ingo Gerstl vorne, dahinter Salvatore de Plano und Andreas Fiedler

Die OPEN-Klasse hatte nach den technisch bedingten Ausfällen der beiden Benettons Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) leichtes Spiel im Toro Rosso STR1. „Piter“ klassierte sich als Zweiter. Phil Stratford (USA, Penn Elcom) parkte seinen GP2-Judd schon in der Einführungsrunde im Gras.

Das erste Rennen wurde aufgrund des Regens von Samstagnachmittag auf Sonntagvormittag verschoben. Die zu geringe Bodenfreiheit der Rennwagen hätte dazu geführt, dass diese die Bodenhaftung verlieren, weil sie mit den flachen Unterböden „aufschwimmen“. Es wären hier nicht nur die Fahrzeuge und deren Piloten gefährdet gewesen, sondern auch die Streckenposten und die vielen freiwilligen Helfer.

Das zweite Rennen geht um 14:10 Uhr Ortszeit über die Bühne.

Report: Freies Training Hockenheim

Alessandro Bracalente, Speed Center Dallara GP2 skipping through the rain

Zwei halbstündige Trainingseinheiten standen an Tag 1 beim Jim Clark Revival in Hockenheim am Programm.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) setzte im Toro Rosso STR1 die Bestzeit am heutigen Trainingsfreitag. Bei immer besser werdenden Bedingungen nutzte der Rekord-Champion am Nachmittag die Gunst der Minute und wenig Verkehr, und fuhr mit 1:33.647 min die beste Zeit des Tages. Nicht nur einmal ließ er mit seinem V10-Cosworth den Lärmpegel in den Grenzbereich ausschlagen.

Einen guten Eindruck hinterließ Debütant Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center). Im ersten, verregneten Training fuhr Bracalente sogar Bestzeit, im zweiten reihte er sich hinter Gerstl auf Rang 2. Damit ist der junge Italiener einer der Top-Favoriten auf die Poleposition in der FORMULA-Klasse im morgigen Qualifying (10:10 Uhr Ortszeit).

Phil Stratford musste auf den für ihn ungewohnten GP2-Wagen umsteigen

Ebenfalls stark präsentierten sich Marco und Sergio Ghiotto (beide ITA, Scuderia Palladio). Das Brüderpaar war in beiden halbstündigen Trainings in den vorderen Rängen zu finden. Mit Luca Martucci (ITA, MM International) brachte sich ein weiterer Italiener in eine gute Position fürs Zeittraining. Sein erfahrener Teamkollege Armando Mangini (ITA, MM International) fuhr in FP2 die viertschnellste Zeit.

Salvadore de Plano (ITA) fährt heuer im Team Top Speed. Das erste Training ließ de Plano aus, im zweiten Training fuhr der schnelle Italiener auf den achten Rang. Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) war Gesamt-Neunter in Training 2. Der Vizemeister von 2018 muss allerdings auf einen Einsatz in seinem Benetton B197 verzichten. Aufgrund von Problemen am Judd-Motor fährt Startford in Hockenheim in einem GP2-Dallara mit dem Formel-1-Judd-Motor.Einen legendären Benetton-Formel-1 von 1997 sollten die Fans am Hockenheimring trotzdem zu sehen bekommen: Ulf Ehninger (DEU, ESBA-Racing) gibt sein BOSS GP-Debüt in einem solchen Boliden. Im zweiten Training verunfallte Ehninger ausgangs der ersten Kurve. Beim Einschlag in die Streckenbegrenzung an der Innenseite wurden Front- und Heckflügel des hellblauen Formel 1 beschädigt; der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Philippe Haezebrouck (FRA, Inter Europol) war mehrmals neben der Strecke unterwegs, konnte aber mit seinen Zeiten beim Comeback in der BOSS GP durchaus zufrieden sein. Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed), Christian Eicke (SUI, Speed Center) und „Piter“ (FRA, Ray-Ban) drehten fleißig ihre Runden. Von diesen Piloten ist morgen noch eine deutliche Steigerung zu erwarten.

Der Regen fordert die Fahrer in ihren PS-starken Boliden heraus

Das erste Training war geprägt vom Regen und einigen Unterbrechungen, u.a. rutschte Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) ins Kiesbett. Alle Dreher gingen aber glimpflich aus. Trotz der schwierigen Bedingungen waren viele Fahrer bemüht, Kilometer auf den Pirelli Cinturato Regenreifen zu sammeln. Für morgen ist zwar eine leichte Wetterbesserung angekündigt, für Sonntag allerdings Starkregen.

Der gelbe Jordan von Gerd Thöny bleibt dieses Mal in der Box, Verzögerungen bei der Lizenzvergabe machen einen Start im Formel-1-Auto für den Liechtensteiner erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Damit sind für morgen 14 Fahrzeuge in der FORMULA-Klasse und 3 OPEN-Autos angemeldet.

Race Guide Hockenheim

Phil Stratford in GP2-Judd, followed by Ingo Gerstl in his Toro Rosso F1

Das Bosch Hockenheim Historic ist die erste BOSS GP-Rennveranstaltung 2019. Unser BOSS GP Race Guide führt wie schon im Vorjahr durchs Wochenende – mit Link zum Live Timing.

Wo kann ich die BOSS GP verfolgen?
Live Timing
Trainings-, Qualifying- und Rennergebnisse
Detailergebnisse mit Sektoranalysen und Startaufstellungen
Die besten Bilder auf Instagram @bossgpofficial und Facebook @bossgpofficial
Aktuelle Bilder gibt es in unserer Galerie

Wann fährt die BOSS GP?
Freitag, 26. April 2019
11:20 Uhr–11:50 Uhr: Freies Training 1
16:00 Uhr–16:30 Uhr: Freies Training 2

Samstag, 27. April 2019
10:10 Uhr–10:40 Uhr: Qualifying
16:10 Uhr–16:30 Uhr: Rennen 1 (20 min)

Sonntag, 28. April 2019
10:10 Uhr–10:20 Uhr: Warm-up
14:10 Uhr–14:45 Uhr: Rennen 2 (25 min)

Startklar fürs Jubiläum: die BOSS GP 2019

Die 25. Saison der BOSS GP beginnt an diesem Wochenende am Hockenheimring in Deutschland. Mit so viel Fahrzeit wie noch nie und jede Menge PS.

25 Jahre gibt es Europas schnellste Rennserie schon, zehn Jahre davon unter dem Namen BOSS GP. Grund genug, für die Big Open Single Seater 2019 richtig durchzustarten. Schon traditionell beginnt am kommenden Wochenende (26. bis 28. April) die Saison auf der Formel-1-Strecke von Hockenheim nahe Stuttgart.

Zwei Rennen der spektakulären BOSS GP stehen am Programm, in einem Rahmen, der kaum schöner sein könnte: Die Bosch Hockenheim Historic, zu Ehren des in Hockenheim am 7. April 1968 verunglückten schottischen Rennfahrers Jim Clark, lockt jährlich im Frühjahr rund 500 Starter und mehr als 20.000 Fans ins Motodrom. Überall erwarten die Zuschauer offene Türen, denn die Eintrittskarte beinhaltet freien Zugang ins Fahrerlager, zu den Ausstellungen, aufs Boxendach und in die Boxen selbst.

Teilnehmer: BOSS GP
20 Fahrer haben sich fürs Rennwochenende in Hockenheim eingeschrieben. Mit Rekord-Champion Ingo Gerstl (AUT, Toro Rosso STR1), Gerd Thöny (LIE, Jordan EJ13), Phil Stratford (USA, Benetton B197) und Ulf Ehninger (DEU, Benetton B197) sind vier Formel-1-Autos angekündigt.

Dazu kommen 15 Boliden aus der Formel 2, u.a. die Lokalmatadoren Andreas Fiedler (Vize-Meister Klasse FORMULA 2018) und Walter Steding.

Die endgültige Starterliste wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Die Teams und Fahrer der BOSS GP sind mit Ausnahme von Andreas Fiedler (Fahrerlager) in den vorderen Boxen mit den Nummer 3 bis 21 untergebracht.

So nahe kommt man den Rennwagen nur bei der BOSS GP

Zeitplan: BOSS GP beim Bosch Hockenheim Historic
Der 4,5-Kilometer-lange Grand-Prix-Kurs und das Rahmenprogramm wetteifern gewissermaßen um die Zuschauergunst. An jedem der drei Veranstaltungstage geht es ab 9 Uhr los. Neben der BOSS GP sind die FIA Lurani Trophy, die Boliden der CanAm und die Young-Timer-Tourenwagen die Highlights.

Die BOSS GP fährt am Freitag zwei halbstündige Trainings. Am Samstag folgt am Vormittag das Qualifying für die Startaufstellung beider Rennen. Das erste Rennen (20 Minuten) geht am Samstag über die Bühne, das zweite (25 Minuten) am Sonntag zur „Prime Time“ um 14:10 Uhr. Zuvor gibt es am Vormittag noch ein zusätzliches Warm-up für die Fahrer und Fans.

Schon am Donnerstag (25. April) wird den ganzen Tag trainiert.

Freitag, 26. April 2019
11:20 Uhr–11:50 Uhr: Freies Training 1
16:00 Uhr–16:30 Uhr: Freies Training 2

Samstag, 27. April 2019
10:10 Uhr–10:40 Uhr: Qualifying
16:10 Uhr–16:30 Uhr: Rennen 1 (20 min)

Sonntag, 28. April 2019
10:10 Uhr–10:20 Uhr: Warm-up
14:10 Uhr–14:45 Uhr: Rennen 2 (25 min)

Alle Angaben Ortszeit

Der Zeitplan mit allen Rennserien kann unter diesem Link abgerufen werden: www.hockenheim-historic.de/info/zeitplan

Start zum Rennen im Vorjahr

Wettervorhersage: Typisch April
Einen Regenschirm einzupacken kann am Wochenende nicht schaden. Bei typischem April-Wetter mit einem Wechsel von Sonnenschein und Regen müssen sich auch die Fahrer auf wechselnde Bedingungen einstellen. Die Temperaturen liegen bei rund 10 bis 15 Grad Celsius.

Tickets: Bosch Hockenheim Historic
Für den Freitag gibt’s ein Schnupperangebot für zehn Euro. Je 30 Euro kostet ein Tagesticket für Samstag oder Sonntag, 45 Euro das Wochenende. Rollstuhlfahrer und Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt – Fahrerlager und freie Sitzplatzwahl inklusive.

Karten können vor Ort, über den Online-Ticketshop oder unter der Hotline +49 6205 950-222 bestellt werden.