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Report: Rennen 1 Red Bull Ring

Die BOSS GP Racing Series war der Höhepunkt des ersten Renntages beim Red Bull Ring Classics 2023. Gerstl und Pizzonia mit nächsten Siegen, Colombo erkämpft sich FORMULA-Sieg und Premierenerfolg für Eisinger-Sewald.

Vor einer tollen Zuschauerkulisse und bei bestem Frühlingswetter lieferten die schnellsten Formelboliden der Welt eine großartige Show in Spielberg. In der ersten Rennhälfte des 20-minütigen Samstagsrennen blieben Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro-Rosso-F1, Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im Benetton-F1 und Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) im modifizierten World-Series-Dallara eng beisammen. Pizzonia zog schnell an Ehninger vorbei und machte sich auf den Weg in Richtung Gerstl. Dieser spielte mit und die beiden erfahrenen Piloten tauschten Positionen. Pizzonia führte das Feld nach einer Safety-Car-Phase an, doch Gerstl schaltete einen Gang höher und übernahm mit Rundenzeiten unter 1 Minute und 15 Sekunden erneut die Führung und gewann zum fünften Mal in diesem Jahr. Während sich Antonio Pizzonia in der OPEN-Klasse die vollen Punkte sicherte, holte Ulf Ehninger den zweiten Rang bei den Formel-1-Wagen. Zweitplatzierter der OPEN-Klasse wurde Paul O’Connell (IRE, HS Engineering), der mit einem Bremsplatten an einem der Vorderreifen eine weit bessere Gesamtplatzierung vergab.

Die Spitzenplätze in der FORMULA-Klasse waren abermals hart umkämpft: Auch wenn Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) und Fabian Vettel (GER, Top Speed) mehrere Versuche starteten, Simone Colombo (ITA, MM International) den Sieg streitig zu machen, blieb dieser auch bei den Überrundungen geduldig und gewann erneut knapp vor Ghiotto. Fabian Vettel konnte das italienische Duo zwischenzeitlich trennen, nach der Safety-Car-Phase kam Ghiotto aber besser in der Gänge und überholte den Deutschen wieder. Vettel war mit Rang 3 beim Debüt im Formel-Rennwagen aber überaus zufrieden.

Podest am Samstag: v.li. Ghiotto, Clausnitzer, O’Connell, Ehninger, Pizzonia, Colombo, Gerstl, Eisinger-Sewald, Vettel

Ein ebenso sensationelles FORMULA-Debüt absolvierte Alexander Geier (AUT, Geier Racing). Dem jungen Österreicher gelang im Dallara-GP2 die zweitbeste Rundenzeit in der Klasse, im Klassement kam er hinter Vettel als Vierter ins Ziel. Auf Rang 5 folgte Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing), auf Rang 6 Thomas Jackermeier (GER, Top Speed). Der siebentplatzierte„Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) vergab eine bessere Platzierung kurz vor Schluss mit einem Dreher. Pech hatte auch Marco Minelli (ITA, AM Sport System) bei seinem Debüt. Er drehte sich am Ende der zweiten Runde ausgangs der letzten Kurve und musste das Rennen schon früh aufgeben.

Überragend fuhr der Österreicher Stefan Eisinger-Sewald (Red Rose Racing) zum Heimsieg in der SUPER LIGHTS-Klasse. Nach einem Problem mit dem Schaltgestänge im Qualifying lief der Formel-3000-Wagen des BOSS GP-Rookies fehlerfrei. Damit setzte er sich bei seinem zweiten Rennwochenende in der BOSS GP Racing Series gegenüber dem Deutschen Henry Clausnitzer (WF Racing) durch.

Das zweite Rennen startet am Sonntag um 10:40 Uhr Ortszeit.

Fotos: Erwin Strassnigg/BOSS GP, Michael Jurtin

Report: Rennen 1 Hockenheim

Vor einer Rekordkulisse beim Bosch Hockenheim Historic brachte die BOSS GP Racing Series Formel 1, Formel 2 & Co. zurück auf den Hockenheimring. Podestplätze für die Deutschen Henry Clausnitzer, Ulf Ehninger und Andreas Fiedler.

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) dominierte die BOSS GP F1 Class im Toro Rosso STR1 und kontrollierte das Tempo vor Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im neun Jahre älteren Benetton B197. Für Gerstl war es der dritte Sieg, für Ehninger das dritte Podium in der neuen Saison.

Abermals stand für Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) die Jagd nach der schnellsten Runde im Fokus. Mit 1:29.007 min gelang ihm das im World Series Dallara-Gibson auch. Paul O’Connell, angereist aus Irland und ebenfalls betreut von HS Engineering, wurde nach dem Qualifying in die OPEN-Klasse versetzt. Sein Auto ist ein World-Series-Dallara aus dem Jahr 2002, der mit einem 3,3 Liter Nicholson McLaren getunten Cosworth-V8 deutlich mehr leistet als ursprünglich. O‘Connell klassierte sich im Vorderfeld inmitten der Formel 2 und in der OPEN-Klasse hinter Pizzonia auf Platz 2.

Das gut besuchte Motodrom bekam die volle Dröhnung der BOSS GP Racing Series geboten

Zahlreiche Verschiebungen gab es in der FORMULA-Klasse im Laufe des 20-minütigen Rennens. Trotz einer Safety-Car-Phase nach einem Dreher von Alexander Seibold (SUI, Seibold Auto + Sport) blieb Andreas Fiedler noch genügend Zeit, um in die Top-3 vorzudringen. Der Niederbayer schob sich peu à peu von Startplatz 8 nach vorne und verteidigte den umkämpften letzten Podestplatz gegen „Checco“ Malavasi, der sich mit Rang 4 zufriedengeben musste. Für Fiedler war es beim Debüt in einem GP2-Dallara der Generation 2008 der erste Podestplatz seit 2020.

Vorne war es ein erneut episches Duell zwischen Simone Colombo (ITA, MM International) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), welches sich bis zur Ziellinie immer wieder zuspitzte. Letztlich entschieden 0,085 Sekunden über Sieg und Rang 2. Colombo behielt die Überhand, holte den zweiten Saisonsieg und baute seine Tabellenführung aus.

Florian Schnitzenbaumer (GER) erholte sich von einem Dreher in der Anfangsphase und klassierte sich immerhin noch auf Rang 5 vor Top-Speed-Teamkollege Thomas Jakoubek (AUT). Das innerfamiliäre Duell zwischen Thomas Jackermeier (Rang 8) und seinem Sohn Simon (Rang 10) entschied Thomas für sich. Er wird morgen Sonntag um 9:35 Uhr auch bei der BOSS GP Hypercar Demonstration zu sehen sein, wenn er seinen über 1.000-PS-starken Aston Martin Valkyrie um den 4,6 Kilometer langen Kurs pilotieren wird.

Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) konnte es kaum glauben, denn schon zum dritten Mal in drei Rennen holte er sich den Sieg bei den SUPER LIGHTS. Stefan Eisinger-Sewald (AUT, Red Rose Racing) durfte zwar noch die Trophäe für Klassenrang 2 mit nach Hause nahmen. Aufgrund eines Kupplungsdefekts und einem anschließenden Schaden im Getriebe musste er aber frühzeitig das Rennen beenden. Weil das vor Ort irreparabel ist, wird Eisinger-Sewalds Ralt RT23 Formel 3000 erst wieder bei der nächsten Veranstaltung am Red Bull Ring zu sehen sein.

Am Sonntag folgt ein zweites Rennen über die längere Distanz von 25 Minuten. Der Rennstart ist für 14:05 Uhr angesetzt und ist erneut auch im Livestream zu verfolgen.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Rennen 1 Paul Ricard

Der Formel-1-Ferrari F2008 des Anglo-Amerikaners Peter Mann führte das Feld der BOSS GP Racing Series in das erste Saisonrennen. Das war nur eines von zahlreichen Highlights beim Grand Prix de France Historique am Samstag.

Abermals behielten sowohl Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) als auch sein Toro Rosso STR1 Formel-1-Wagen einen „kühlen Kopf“. Der Rekord-Meister sicherte sich die Siegertrophäe beim ersten von 14 Saisonrennen 2023. Seinen Pokal bekam der Salzburger von den französischen Rennlegenden Jean Alesi, Rene Arnoux und Franck Montagny im stimmungsvollen Rahmen des Paddocks überreicht. Den Applaus der Fans genossen mit ihm auch Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) als Zweiter und Didier Sirgue (FRA, LRS Racing) als Dritter der BOSS GP F1 Class.

Beim Grid Walk vor dem Rennstart konnten die Fans den BOSS GP-Boliden ganz nahe sein

Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering) verteilte vor dem Start noch fleißig Autogramme, bevor er wenige Minuten später Rundenzeiten unter 1:50 Minute in den Kurs brannte. Schließlich setzte er zur Freude seines Teams im World-Series-Wagen eine beeindruckende Bestzeit von 1:47.092 – der Sieg in der OPEN-Klasse war nur noch Formsache. Es war der erste Sieg für Pizzonia in einem Formelwagen seit seinem Triumph in der AutoGP-Meisterschaft vor acht Jahren.

Brisant ging es in der FORMULA-Klasse zur Sache: Polesetter Marc Faggionato (MCO), erstmals in den Farben von MM International, blieb am Start zur Aufwärmrunde stehen und musste somit den fliegenden Rennstart als Letzter in Angriff nehmen. Doch schon nach wenigen Kurven war der Paul-Ricard-Spezialist wieder im Spitzenfeld angekommen. Dort kam es schon in der ersten Runde zur Fortsetzung des Duells zwischen Simone Colombo (ITA, MM International) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in ihren GP2-Dallaras. Nach einem Ausrutscher Colombos und einer anschließenden Kollision zwischen den beiden Italienern war das Rennen für Ghiotto vorbei, Colombo wiederum musste sich in seiner Box eine neue Fahrzeugnase abholen. All das half Faggionato dabei, den Zwischenfall am Vorstart vergessen zu lassen und in Richtung Sieg zu rasen. Der Monegasse holte sich heute seinen dritten BOSS GP-Sieg nach Brünn 2018. Ebenso für eine Aufholjagd belohnt wurde Colombo, der Rang 2 holte. Unbeeindruckt von den Duellen rund um ihn blieb „Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) mit Rang 3 erfolgreich. Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) als starker Vierter verpasste unglücklich knapp das Podium. Als Fünfter beendete Jean-Christophe Peyre (FRA, Zig-Zag) sein Heimspiel im einzigen AutoGP-Wagen.

Rene Arnoux (li.) mit den erfolgreichen BOSS GP-Piloten

Aufgrund der Zwischenfälle in der FORMULA-Klasse konnte auch SUPER LIGHTS-Pilot Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) das Rennen in den Top-10 beenden und gleich bei seinem ersten BOSS GP-Rennen einen Klassensieg einfahren. Das zweite Rennen über 25 Minuten startet morgen um 15:15 Uhr Ortszeit und ist erneut mit ausführlichen Vorberichten im Livestream zu sehen.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Rennen 1 Mugello

Andreas Hasler holt sich den Titel bei den BOSS GP SUPER LIGHTS. Favoritensiege für Gerstl (F1) und Schlegelmilch (OPEN) sowie ein vorentscheidender Sieg für Simone Colombo in der FORMULA-Wertung.

Die Pirelli Cinturato-Regenreifen blieben diesmal in den Garagen. Bei leichter Bewölkung und besten klimatischen Bedingungen ging das neunte von zwölf Saisonrennen in der Toskana über die Bühne. 20 Minuten mussten wie gewohnt im Samstagsrennen beim „Forza Fanatec“ in Mugello absolviert werden. Die Gruppe der Formel-1-Autos wurde in bewährter Manier mit Abstand zu den anderen drei Klassen gestartet.

BOSS GP F1 Class

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) kontrollierte von der Poleposition aus das erste Rennen des Wochenendes. Im Toro Rosso STR 1 aus dem Jahr 2006 gab der 7-fache BOSS GP-Meister das Tempo vor, nur phasenweise konnte Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) bei seinem F1-Debüt am Mugello Circuit mithalten. Jackermeier behauptete sich dafür gegenüber dem schnellsten Piloten aus der OPEN-Wertung, Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering), der nach einem frühen Restart nahe am Heck des Toro Rosso STR 3 hing. Für Jackermeier gab’s für den zweiten Rang 22 Punkte, die ihn nun ex-aequo mit Ulf Ehninger auf den zweiten Tabellenrang hinter Gerstl bringen.

BOSS GP OPEN Class

Harald Schlegelmilch brachte den verbesserten World-Series-Boliden erneut als Erster und ohne technische Probleme ins Ziel, wodurch dessen Team HS Engineering den siebenten Saisonsieg beim siebenten Antreten feierte.

BOSS GP FORMULA Class

Was die Meisterschaft angeht, unterlief Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) bereits in der ersten Runde ein folgenschwerer Fehler. Der amtierende Meister rutschte noch in Runde 1 mit kalten Reifen von der Strecke und musste das Rennen vorzeitig beenden. Damit war die Bahn frei für Simone Colombo (ITA, MM International), der das Rennen an der Spitze kontrollierte. Der Abstand auf den Nächsten im Ziel betrug allerdings nicht einmal eine Sekunde. Salvatore de Plano (ITA, MM International) fuhr bei seinem dritten Start in diesem Jahr zum ersten Mal auf das Podest. Mit 1:37.701 legte De Plano auch die schnellste Runde in seiner Klasse hin. Dem hatte auch Francesco Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) nichts entgegenzusetzen. Er holte mit Rang 3 sein bereits drittes Top-3-Ergebnis in Folge. Bei drei Italienern ganz vorne, wurde zurecht die „Fratelli d’Italia“ (italienische Nationalhymne) gespielt. Colombo geht morgen mit 58 Punkten Vorsprung auf Ghiotto ins Rennen. Hält er im Rennen einen Vorsprung von 50 Punkten oder mehr, könnte sich Colombo bereits am Sonntag als Nachfolger von Ghiotto feiern lassen.

Dahinter kämpfte sich Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) nach seinem verpatzten Qualifying wie erwartet durch das Feld. Ähnlich wie Alexander Seibold (GER, Seibold Auto + Sport) gelangen ihm einige sehenswerte Überholmanöver. Nach einem Fahrwerksumbau konnte Seibold mit schnellen Rundenzeiten bis auf Rang 5 hinter Faggionato nach vorne fahren. Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) im einzigen World Series 3,5 V8 hielt sich lange Zeit vor den beiden GP2-Autos, am Ende wurde es Rang 6 vor Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) und Bruno Jarach (ITA, Eesti Motorsport). Pech hatte Luca Martucci (ITA, MM International), der mit Elektronikproblemen verspätet ins Rennen ging und das Rennen mit einer Runde Rückstand beendete.

BOSS GP SUPER LIGHTS Class

Harald Schlegelmilch hatte bereits nach dem Rennwochenende in Brünn den Titel in der OPEN-Klasse sicher , nun war Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) bei den SUPER LIGHTS an der Reihe. Der ehemalige Bergrennfahrer gewann zum vierten Mal in diesem Jahr seine Klasse. Weil Alexander Geier (AUT, Geier Racing) die Getriebeprobleme aus dem Qualifying auch fürs Rennen nicht beheben konnte, blieb Haslers wichtigster Gegner diesmal ohne Punkte. Damit kann Hasler vor den letzten drei Saisonrennen nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Den zweiten Platz in Mugello holte sich Walter Colacino (ITA, Colacino Motorsport) im Formel 3000, Baujahr 1998.

Das zehnte Saisonrennen folgt morgen Sonntag um 13:15 Uhr Ortszeit. Zuvor gibt es um 10:00 Uhr ein zehnminütiges Warm-up der BOSS GP Racing Series. Tickets sind noch an der Tageskasse erhältlich.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Rennen 1 erst Sonntag

Two BOSS GP cars on wet weather tyres on a slippery track in Brno 2019

Das erste Rennen von BOSS GP in Brünn wurde auf morgen Sonntag, Startzeit 9:15 Uhr, verschoben.

Der starke Regen veranlasste die Serienverantwortlichen und Renndirektor Volker Ehekircher dazu, das für heute 14:50 Uhr angesetzte Rennen erst am Sonntag zu fahren. Die Wetterprognosen versprechen für den zweiten Renntag besseres Wetter.

Das für morgen geplante Warm-up wird nicht gefahren, stattdessen stehen zwei BOSS GP-Rennen an nur einem Tag am Programm. Rennen 1 um 9:15 Uhr, Rennen 2 um 12:55 Uhr. Beide Rennen gehen über eine Distanz von 20 Minuten.