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Report Rennen 2 Mugello

Fiedler gewinnt Regenrennen vor Matile.

Regen, Blitz und Donner hatten die Region Mugello am Rennsonntag fest im Griff. So war es kein Wunder, dass einige Piloten in ihren über 600-PS-starken Autos auf einen Start im zweiten Rennen verzichteten und kein Risiko eingingen. Umso bewundernswerter sind jene Fahrer, die sich auf die nasse Strecke mit teils stehendem Wasser wagten.

Aus der ersten Reihe nahmen der Rennsieger von gestern, Luca Martucci (ITA, MM International), und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) das Rennen in Angriff. Just beim Umschalten der Ampel auf Grün verlor Martucci die Kontrolle über seinen Wagen und hatte in Folge Glück, nicht die Boxenmauer zu treffen. Nach dieser Schrecksekunde konnte er das Rennen sogar fortsetzen. Noch in Runde 1 erwischte es dann in Führung liegend auch Ghiotto, der sich ausgangs von „Arrabbiata 1“ wegdrehte. Weil das Fahrzeug aus der Wiese geborgen werden musste, neutralisierte das Fanatec Safety-Car das Rennen.

In Führung lag nun Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) im Dallara-GP2, der sich im Schlussspurt mit Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) in einem Auto-GP-Lola ein aufregendes Duell in der Gischt lieferte. Den Sieg vor Augen gaben beide Piloten alles und waren teilweise nur Zentimeter voneinander entfernt im Drift unterwegs. Schließlich wehrte Fiedler alle Angriff Matiles ab und holte sich seinen ersten BOSS GP-Gesamtsieg. Doch auch Nicolas war glücklich über Rang 2 und sein bislang bestes BOSS GP-Resultat. Zum zweiten Mal in diesem Jahr aufs Podium fuhr Salvatore de Plano (ITA, Coloni) im Auto GP, dessen Regenerfahrung sich diesmal bezahlt machte.

Ebenfalls sein bestes BOSS GP-Ergebnis erreichte Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport) mit dem vierten Rang. Als Fünfter klassierte sich der unglückliche Luca Martucci, der sich zumindest noch die schnellste Runde sicherte.

Nach den zwei Rennen in Mugello sind auch die Entscheidungen in der Meisterschaft gefallen: Ingo Gerstl (OPEN) und Marco Ghiotto (FORMULA) verteidigen ihren Titel aus dem Vorjahr. Die Top-3 in der großen Klasse beschließen Benetton-Fahrer Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing) und Jaguar-Pilot Riccardo Ponzio (ITA, Adriatica Competition). Gesamtrang 2 in der FORMULA-Klasse geht an Luca Martucci. Sensationell Dritter wird Ghiottos Teamkollege Walter Steding (DEU, Scuderia Palladio).

Das Saisonfinale in Imola musste abgesagt werden. Grund hierfür ist der beginnende Aufbau für den am 1. November stattfindenden Formel-1-Grand-Prix der Emilia Romagna. Als Alternative plant die BOSS GP Racing Series ein Abschlussevent am Adria Raceway (ITA). Details dazu folgen in Kürze.

Foto: Roberto Piccinini/Actualfoto

Report: Freies Training Imola

Mit Geschwindigkeiten über 300 Stundenkilometer sind Formel 1 und Formel 2 zurück in Imola.

Das BOSS GP Grande Finale hat begonnen: Nach einem Jahr Unterbrechung ist Europas schnellste Rennserie wieder am legendären Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola am Start. Für die meisten Fahrer der BOSS GP ist die ehemalige Formel-1-Rennstrecke keine Unbekannte, dennoch wurde die begrenzte Trainingszeit von den Fahrern am Freitag ausgiebig genutzt.

Schnellster der beiden kombinierten Trainingssitzungen war Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) mit einer Zeit von 1:27.703. Gerstl stellte in seinem Toro-Rosso mit V10-Cosworth-Triebwerk mit 310 km/h vor dem Anbremsen zur ersten Kurve auch den Geschwindigkeitsrekord an Tag 1 auf. Ebenfalls gut in Schuss ist Phil Stratford (USA, Penn Elcom) im Benetton-Formel-1. Nach zwei Rennen Pause fuhr er auf seiner Lieblingsstrecke gleich einmal Bestzeit im ersten Freien Training. Weil Ulf Ehninger (DEU, ESBA Racing) dieses Mal auch wieder am Start ist, sehen wir sogar zwei hellblaue Benetton von 1997.

Beflügelt von zahlreichen Fans an diesem Wochenende scheint Luca Martucci (ITA, MM International) zu sein. Er war heute schnellster FORMULA-Pilot und damit auch schneller als die zwei Titelkandidaten Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio). Beide qualifizierten sich aber sicher fürs Qualifying 1.

Ansonsten lieferte der Freitag keine großen Überraschungen. Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) im einzigen Auto GP rutschte im ersten Training auf einer Ölspur aus, Armando Mangini (ITA, MM International) drehte sich im zweiten Training in die Bande. Beide können aber am ersten Renntag morgen teilnehmen. Los geht’s am Samstag um 10:50 Uhr mit dem Qualifying, der Rennstart zum 11. Saisonrennen erfolgt um kurz vor 16 Uhr.

Vorschau & Guide Imola

Stratford (Benetton F1) follows a MM International GP2 car

Das große Finale der BOSS GP-Jubiläumssaison steigt von 11. bis 13. Oktober nach zwei Jahren Unterbrechung wieder in Imola.

Die hügelige Mutstrecke in der italienischen Stadt Imola ist der ideale Schauplatz für den Saisonabschluss der schnellsten Rennserie Europas. In den 1950er-Jahren gebaut, hat die Strecke in Imola viele Triumphe und Tragödien erlebt. Bis heute ist die nach Enzo Ferrari und seinem früh verstorbenen Sohn Dino getaufte Bahn ein Highlight für jeden Rennfahrer. Zwar ist die Strecke seit einigen Jahren nicht mehr im Formel-1-Rennkalender, doch hat das 4,9-Kilometer-lange Asphaltband alle Zutaten einer Weltklassebahn. Imola ist auch die einzige Strecke im BOSS GP-Kalender, die gegen den Uhrzeigersinn befahren wird. Das hat sowohl Auswirkungen aufs Set-up der Rennwagen (mehr Linkskurven) als auch die Piloten selbst, bei denen etwa die Nackenmuskulatur anders belastet wird. Beim letzten Auftritt in Imola im Jahr 2017 hießen die Rennsieger Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) und Rinus van Kalmthout (NLD, Mansell Motorsport).

Was wird beim BOSS GP Grande Finale geboten?

Mit den Saisonrennen 11 und 12 fällt in der Emilia-Romagna auch die Entscheidung um den Meistertitel in der FORMULA-Klasse. Während Toro-Rosso-Fahrer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) seinen Titel in der OPEN-Wertung bereits vorzeitig verteidigt hat, kämpfen ausgerechnet zwei Italiener mit ihren Formel-2-Autos beim Heimspiel um den heiß umkämpften Platz 1 in der FORMULA-Tabelle.

Marco Ghiotto (Scuderia Palladio) geht nach drei zweiten Plätzen en suite mit einem Vorsprung von 15 Zählern auf Alessandro Bracalente (Speed Center) ins Finale. Ein technisch bedingter Ausfall beim letzten Rennen in Brünn machte Bracalente zum Verfolger. 50 Punkte können in Imola noch gesammelt werden, theoretische Chancen auf den Titel hat somit auch noch Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing). Praktisch kämpft er wohl um Platz 3 gegen Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center). Wer sich die „Krone“ aufsetzen darf, wird spätestens am kommenden Sonntag feststehen.

Neben BOSS GP fahren auch Sportwagen- und Tourenwagenserien moderner und historischer Art, dazu kommen mit dem Renault Clio Cup, Lotus Cup und Alfa Revival Cup drei italienische Markenpokale, die wie gewohnt für spannenden Motorsport sorgen werden.

Wann fahren die Formel-1- und Formel-2-Autos von BOSS GP in Imola?

Freitag, 11. Oktober 2019:
10:45–11:15 Freies Training 1 (30 Minuten)
15:40–16:10 Freies Training 2 (30 Minuten)

Samstag, 12. Oktober 2019:
10:50–11:20 Qualifying (Q1: 8 Minuten/Pause: 2 Minuten/Q2: 20 Minuten)
15:50–16:25 Rennen 1 (20 Minuten)

Sonntag, 13. Oktober 2019:
10:30–10:40 Warm-up (10 Minuten)
14:05–14:45 Rennen 2 (25 Minuten)

Wie bekomme ich Tickets für BOSS GP in Imola?

Der Eintritt auf die Haupttribüne ist an allen drei Bewerbstagen frei. Für interessierte Besucher ist auch das Fahrerlager geöffnet.

Wo finde ich die Rennautos und Piloten der BOSS GP?

Die Teams und Fahrer der BOSS GP sind in den Garagen 23 bis 32 untergebracht. Einige Autos stehen im Fahrerlager neben der BOSS GP-Hospitality.

Wo kann ich das BOSS GP Grande Finale online verfolgen?