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Vorschau: Misano

Das vierte Rennwochenende vom 21. bis 23. Juli 2023 in Misano markiert Saisonhalbzeit für die Big Open Single Seater Racing Series, Europas schnellster Rennserie.

Mit der BOSS GP Racing Series sind kommendes Wochenende die stärksten Formelautos der letzten 25 Jahre am World Circuit Marco Simoncelli zu Gast – damit erleben die Zuschauer vor Ort das schnellste Starterfeld des Jahres. 50 Jahre gibt es die Rennstrecke in Misano bereits. Mehrfach wurde die heute 4,2 Kilometer lange Strecke umgebaut, darunter war auch ein Richtungswechsel im Jahr 2006. 16 Kurven fordern viel Geduld am Gaspedal und Präzision von den Piloten. Nur wenige Kilometer von der Adriaküste entfernt, ist der „Holiday Grand Prix“ für die Teilnehmer der BOSS GP eine gute Gelegenheit, einige Urlaubstage am Meer anzuhängen.

Die Scuderia Palladio ist eines der starken BOSS GP-Teams aus Italien

Nennungen

In der BOSS GP OPEN-Klasse geht Antonio Pizzonia (BRA) als Favorit ins Rennen. Mit dem World Series V8 des Teams HS Engineering konnte er alle bisherigen Saisonrennen für sich entscheiden. Der ehemalige Formel-1-Pilot wird versuchen, den im Vorjahr aufgestellten Streckenrekord von Harald Schlegelmilch (1:20.785 min) zu brechen. Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) selbst gibt in Misano sein BOSS GP-Comeback, allerdings in der FORMULA Class. Der Vorjahres-Meister der OPEN Class fährt dort einen World Series by Renault 3.5.

Schon viele Jahre sind die italienischen Teams und Fahrer eine Basis für den Erfolg der BOSS GP Racing Series. Nicht weniger als acht Italiener treten diesmal in Misano an. In der FORMULA-Klasse sind das Tabellenführer Simone Colombo (MM International), sein Verfolger Marco Ghiotto (Scuderia Palladio) und dessen Teamkollege „Checco“ Malavasi. Ebenfalls für das Team von Ghiotto am Start ist Bruno Jarach. Als weiterer Italiener gesellt sich Marco Minelli (AM Sport System), der zuletzt in Spielberg sein Debüt gab, in einem World-Series-Dallara dazu. In Misano neu dabei ist Alessandro Rosi (Gruppo Piloti Forlivesi), der wie Landsmann Minelli einen World-Series-Wagen pilotieren wird. Sie alle treffen auf Fabian Vettel (GER, Top Speed), der am Red Bull Ring ein starkes Monoposto-Debüt hinlegte und die ganze restliche Saison in der BOSS GP bestreiten wird. Nach dem ersten Podium könnte womöglich bald schon ein Angriff auf den Sieg erfolgen. Erstmals in diesem Jahr ist Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) mit dabei, er bringt wie Teamkollege Jean-Christophe Peyre (FRA) einen der spektakulären Auto-GP-Wagen mit lautem 3,4-Liter-Zytek-Motor an den Start. Für das toskanische Team von MM International sitzt neben Simone Colombo mit Marc Faggionato (MCO) ein weiterer Sieganwärter im Auto. Zudem kommt mit Adriano Buzaid ein ehemaliger Spitzenpilot aus der britischen Formel 3 erstmals zum Einsatz. Der Brasilianer geht ebenfalls mit einem GP2-Wagen an den Start.

In der SUPER-LIGHTS-Klasse, in der vorrangig die 6-Zylinder-Wagen ihre Bühne finden, teilen sich Walter Colacino und Giulio Tine (ITA) einen 1998er-F3000 mit Alfa-Romeo-Motor. Sie treten gegen Henry Clausnitzer an, der in seiner Debütsaison mit Konstanz glänzt und sich weiterhin auf dem Weg in Richtung Titel befindet.

Die BOSS GP F1 Class ist in Misano nicht am Start, weil die Strecke nicht für Formel-1-Fahrzeuge zugelassen ist. Interessierte Formel-1-Teams und -Fahrer haben deshalb die Möglichkeit, in diesem Jahr bei zwei Show Runs in Brünn (9./10. September) und Magny-Cours (30. September/1. Oktober) dabei zu sein. Diese Veranstaltungen sind auch die optimale Möglichkeit, BOSS-GP-Luft zu schnuppern. Anfragen an race@bossgp.com 

Zeitplan

Freitag, 21. Juli
10:35–11:05          Freies Training 1
16:35–16:50          Freies Training 2

Samstag, 22. Juli
09:35–10:05          Qualifying (geteilt in zwei Gruppen)
15:00–15:20          Rennen 1 (20 Minuten)

Sonntag, 23. Juli
12:15–11:40          Rennen 2 (25 Minuten)

alle Zeiten MESZ

Tickets

Der Eintritt auf die Haupttribüne ist kostenlos, auch der Zugang ins Fahrerlager ist für Besucher frei.

Rahmenprogramm

Das PNK Motorsport Racing Weekend ist der Nachfolger der Gruppo-Peroni-Events, die schon in den Vorjahren oftmals Gastgeber für die italienischen Rennen der BOSS GP waren. Bei der Sommerveranstaltung in Misano sind in diesem Jahr wieder verschiedene Rennserien am Start. Darunter Rennen mit Sportprototypen (Master Tricolore Prototipi und Sports Car Challenge), Silhouetten-Fahrzeugen (Mitjet Racing Series), Cup-Tourenwagen (RS Cup) und diversen historischen Klassen (Histo Cup Austria).

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Neuer Serienkoordinator im Porträt

Der rennsportaffine Italiener Dario Pergolini ist neuer Serienkoordinator der BOSS GP Racing Series.

Seit Anfang dieses Jahres koordiniert Dario Pergolini die Geschicke in der Organisation von Europas schnellster Rennserie. Der gebürtige Italiener lebt in Liechtenstein und kann auf eine benzingetränkte Vita zurückblicken: Von 2019 bis 2021 betreute Pergolini den Formel-1-Benetton des Deutschen Ulf Ehninger und ist mit dem Team ESBA Racing auch Meister der OPEN-Klasse geworden.

In diesen Jahren hat Pergolini die BOSS GP-Serie und ihre Teilnehmer persönlich kennen und schätzen gelernt. „Ich war überrascht über die Anfrage des Boards der BOSS GP, diese herausfordernde Aufgabe übernehmen zu können. Nun freue ich mich, Teil eines so großartigen Teams zu sein. Der Erhalt und Ausbau dieser Rennserie wird in diesen schwierigen Zeiten nicht einfach und ist sicherlich eine anspruchsvolle Aufgabe“, so Pergolini.

Dario kennt den Sport auch als Lebensschule: „Motorsport ist in jeder seiner Facetten eine Herausforderung, die ich seit meiner Jugend gewohnt bin zu meistern – mit all ihren Widrigkeiten, aber ich kenne auch die Erfolge!“ Der Italiener war nicht nur einmal Meistermacher: In den frühen 2000er-Jahren ist er mit dem deutschen Tourenwagen-Topteam Engstler Motorsport dreimal hintereinander Meister im Alfa 147-Cup geworden. 2008 wurde er selbst als Fahrer auf einem Alfa Romeo Dritter in der STM sowie Dritter in der ADAC Procar-Meisterschaft. Mit seinem eigenen Team stellte er 2013 den Vizemeister im deutschen Porsche-Cup. Am Steuer damals: Ex-BOSS GP-Pilot Reinhard Kofler.

Dario am Volant in der Schweizer Tourenwagen-Meisterschaft

Als seine Highlights als aktiver Rennfahrer bezeichnet Pergolini „sicherlich den dritten Gesamtrang 2016 in einem Ligier-Prototyp bei den 24 Stunden von Zolder sowie meinen Start bei den Historic 24 Hours in Daytona auf einem Lola T70 Spyder“. Auch in der BOSS GP Racing Series drehte Pergolini selbst einige Runden in Spa und Mugello in einem Dallara-GP2 des Teams Top Speed. „Wir haben so viele großartige Teams und Fahrer aus ganz Kontinentaleuropa, Großbritannien und den USA, die unserer Rennserie treu sind. Jede Saison wollen wir ihnen aufs Neue als BOSS GP eine professionelle Plattform bieten, in der Formelfahrzeuge der höchsten Klasse artgerecht bewegt werden können – all das auf ausgewählten Rennstrecken mit den höchsten FIA Sicherheitsstandards.“

Pergolini arbeitete als Ingenieur für ESBA-Racing-Pilot Ulf Ehninger (Benetton B197)

Pergolini folgt in seiner Funktion als Serienkoordinator Malin Strandberg, die diese Funktion für viele Jahre mit Herzblut ausgeübt hat. Die Schwedin wird sich wieder vermehrt ihrer Aufgabe als Teammanagerin des Teams Top Speed widmen. Für Teams und Fahrer ist Pergolini der erste Ansprechpartner zwischen und an den Rennwochenenden der BOSS GP Racing Series.

Fotos: Geoffrey Reynard/DreamArtMedia, Archiv Dario Pergolini, Robert Lösch

Erste Nennungen für 2019

22 Fahrer aufgeteilt auf 11 Teams haben bereits ihre Teilnahme an der BOSS GP 2019 zugesagt. Neu für 2019: Die PRESTIGE-Wertung für Autos mit 6-Zylinder-Motoren.

Bei genügend Einschreibungen wird 2019 eine eigene Wertung für die ansonsten unterlegenen 6-Zylinder-Fahrzeuge ausgeschrieben. Das betrifft u.a. ältere World-Series-Autos. Damit gibt es neben der OPEN (F1, IndyCar) und der FORMULA (GP2, World Series, A1 GP, Auto GP, Superleague etc.) eine dritte Wertung innerhalb der BOSS GP.

Mit Formula Prestige und ESBA Racing haben bereits jetzt zwei neue Teams ihre Teilnahme an der BOSS GP 2019 angekündigt. Das GT-erfahrene Team ESBA setzt für den Deutschen Ulf Ehninger einen 1997er-Benetton F1 ein. Damit könnten wir neben Phil Stratfords Boliden einen zweiten B197 in der OPEN-Klasse sehen.

Das italienische Team Formula Prestige hat zwei Fahrerplätze ausgeschrieben, noch kann man sich beim Team für einen Platz in einem der World-Series-Autos bewerben. Näheres dazu auf ihrer Fanpage: www.facebook.com/formulaprestige

Einen aktuellen Überblick mit laufenden Updates über alle Fahrer gibt es auf bossgp.com/de/fahrer/

Interessierte Fahrer und Teams können sich bei Rennkoordinatorin Malin Strandberg melden: race@bossgp.com oder per Telefon unter +43 650 78 40 784