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Report: Rennen 2 Mugello

Die letzten Siegerpokale der Saison 2023 gehen an Antonio Pizzonia, Simone Colombo und Walter Colacino.

Bei bestem Wetter waren die Piloten der BOSS GP Racing Series Sonntagmittag noch einmal gefordert: Es galt, das längere 25-Minuten-Rennen zu bestreiten und an zahlreichen Positionen wurde um eine bessere Platzierung gekämpft.

Davon unbeeindruckt fuhr Antonio Pizzonia (BRA) heute einen weiteren Gesamtsieg ein. Der Pilot des österreichischen Teams HS Engineering konnte damit auch das letzten Rennen der OPEN-Klasse als Erster beenden. Mit einer Zeit von 1:31.120 min unterbot Pizzonia auch noch einmal seine Bestzeit von gestern. Damit ist Pizzonia im World Series 4.5 jetzt ein neuer Rekord gelungen, denn nur Formel-1-Autos waren auf dieser Bahn bislang schneller unterwegs. Der bisherige Rekordhalter war übrigens Harald Schlegelmilch (LVA), OPEN-Meister des Jahres 2022, ebenfalls in diesem Wagen.

Simone Colombo (ITA, MM International) war es, der auch dem 14. Saisonrennen seinen Stempel in der FORMULA-Klasse aufdrückte. Nachdem Pizzonia wegen abbauender Reifen zwischenzeitlich an Boden verlor, war Colombo sogar kurz an die Spitze gerückt. Dahinter baute in der Anfangsphase Marc Faggionato (MCO, MM International) Druck auf, dem wiederum Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) auf den Fersen war. Teilweise am Rande der Curbs unterwegs, schenkten sich die Toppiloten der FORMULA-Klasse auch im letzten Saisonrennen nichts. In Runde 11 von 16 überholte Ghiotto seinen Vordermann Faggionato. Der Abstand zu Colombo war da aber schon auf mehrere Sekunden angewachsen. Damit war es noch einmal Colombo, der den Champagner öffnen durfte. Ghiotto erkämpfte sich Rang zwei, Faggionato wurde Dritter.

Dahinter klassierte sich Salvatore de Plano (ITA, MM International), Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) wurde Fünfter. In einem schönen Triell begegneten sich die beiden Zig-Zag-Fahrer Jean-Christophe Peyre (FRA) und Nicolas Matile (MCO) sowie der von der Scuderia Palladio betreute Bruno Jarach (ITA, Eesti Motorsport). Nahezu 15 Runden lang war die Gruppe zusammen um den Kurs unterwegs, schließlich setzte sich Jarach vor den beiden Auto-GP-Wagen durch. Bei den SUPER LIGHTS gewann Walter Colacino (ITA, Walter Colacino Racing) auch das heutige Rennen.

Nach sieben Veranstaltungen in Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden lauten die Meister der Saison 2023 Ingo Gerstl (BOSS GP F1 Class), Antonio Pizzonia (OPEN), Simone Colombo (FORMULA) und Henry Clausnitzer (SUPER LIGHTS). Geehrt werden sie bei der Jahresabschlussfeier Ende November in der Stadt Salzburg.

Foto: Angelo Poletto/BOSS GP

Report: Rennen 1 Mugello

Simone Colombo setzt mit dem zehnten Sieg in dieser Saison seinen Erfolgslauf fort. Colacino und Pizzonia gewinnen ihre Klassen.

Nach dem zuletzt in Monza sichergestellten Meistertitel lässt Simone Colombo (ITA, MM International) auch im ersten Mugello-Rennen nicht nach. Der nun zweifache BOSS GP-Meister konnte Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) abermals in Schach halten. Das italienische Dauerduell in der FORMULA-Klasse nahm auch in Mugello eine Fortsetzung, wenngleich es dieses Mal zwischen den beiden GP2-Piloten weit weniger hitzig zur Sache ging. Auch Ghiotto fuhr immerhin schon zehn Mal in dieser Saison unter den Top-3.

Im Kampf um Platz 3 hatte sich Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) bereits einen kleinen Vorsprung auf die Dahinterfahrenden herausgearbeitet, ehe eine Safety-Car-Phase das Feld wieder zusammenführte. Zunächst verteidigte Fiedler noch hart, aber fair gegen Marc Faggionato (MCO, MM International), ehe dieser im dritten Streckensektor Fiedler überholen konnte. Ein kleiner Fahrfehler wenig später ermöglichte auch Salvatore de Plano (ITA, MM International) am Deutschen vorbeizufahren. Faggionato ärgerte sich trotz Rang 3, denn nicht zum ersten Mal in diesem Jahr vermasselte dem schnellen Allrounder ein schlechter Start die Chance, um den Sieg zu kämpfen.

Rang 6 gab es für Nicolas Matile (MCO) vom französischen Team Zig-Zag. Bruno Jarach (ITA, Eesti Motorsport) erkämpfte sich Rang 7 vor Jean-Christophe Peyre (FRA, Zig-Zag), der nur knapp dahinter die Ziellinie überquerte. Roland Rupprechter (AUT, Rupprechter Motorsport) freute sich über eine weitere Zielankunft.

Am bestem Weg zum Gesamtsieg war Antonio Pizzonia (BRA, HS Engineering), doch in Runde 5 stoppte der ehemalige Formel-1-Pilot in Kurve 3, weil die Schaltung des World-Series-Dallara nicht mehr richtig funktionierte. Walter Colacino (ITA, Walter Colacino Racing) holte die vollen Punkte in der Wertung der SUPER LIGHTS und kletterte mit auf das Podest. Die letzte Möglichkeit in dieser Saison das Podest zu erklimmen, gibt es morgen Sonntag: Rennstart für das längere, 25-minütige Rennen ist um 11:00 Uhr MESZ.

Foto: Angelo Poletto

Vorschau: Grande Finale Mugello

Noch einmal werden die Motoren der BOSS GP Racing Series gezündet: Zum Grande Finale der Saison 2023 geht es in die Toskana.

Für die Saisonrennen 13 und 14 reisen die Teams und Fahrer an einen der schönsten Rennplätze des Kontinents. Die 5,245 Kilometer lange Strecke in Mugello bildet das Finale einer großartigen Saison 2023, die u.a. mit neuen Zuschauerrekorden glänzte.

Der Mugello Circuit ist im Besitz von Ferrari und ist traditionell Gastgeber der MotoGP. 2020 war die Bahn in der Toskana auch Austragungsort eines Formel-1-Rennens. Die Kurvenabfolgen sind meist flüssig und schnell, die Topografie hügelig. Damit zählt die 1974 erbaute Strecke zu den Lieblingsstrecken vieler Piloten. Für kommendes Wochenende sind noch dazu Temperaturen rund um 30 Grad Celsius prognostiziert.

Nennungen

In Abwesenheit der Formel-1-Autos geht Antonio Pizzonia (HS Engineering) als Favorit auf den Gesamtsieg in das Finale. Für den Brasilianer ist es abermals eine gute Gelegenheit, einen Angriff auf den Rundenrekord eines Nicht-F1 zu starten. Sollte er auch dieses Mal in beiden Rennen die Zielflagge sehen, könnte er die Saison ohne einen Ausfall und mit einer Siegquote von 100 Prozent in der Klasse OPEN beenden.

In der am härtesten umkämpften Klasse FORMULA, wo u.a. Formel-2- und World-Series-Autos zusammentreffen, bringt MM Motorsport das interessanteste Line-up an den Start: Mit Simone Colombo (ITA), Marc Faggionato (MCO) und Salvatore de Plano (ITA) gehen gleich drei vormalige Rennsieger an den Start. Sie nehmen es mit Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) auf, der die letzte Chance auf einen Saisonsieg nützen will. Im Team von Ghiotto startet mit Bruno Jarach ein weiterer Italiener.

Für das französische Team von Zig-Zag Motorsport gehen Nicolas Matile (MCO) und Jean-Christophe Peyre (FRA) an den Start. Beide pilotieren einen der spektakulären Auto-GP-Wagen. Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) ist nach einigen Pausen in dieser Saison nun wieder voll und ganz zurück und hat gute Chancen, in der Gesamtwertung noch einige Plätze nach vorne zu springen.

Und bei den SUPER LIGHTS? Walter Colacino (ITA, Colacino Racing) kommt mit seinem Formel 3000 ebenso in die Toskana. Er teilt sich den Lola, Baujahr 1996, mit seinem Kollegen Roberto Vanni (ITA).

Zeitplan

Freitag, 6. Oktober
11:30–12:00          Freies Training 1
16:00–16:30          Freies Training 2

Samstag, 7. Oktober
10:00–10:30          Qualifying (geteilt in zwei Gruppen)
14:10–14:30          Rennen 1 (20 Minuten)

Sonntag, 8. Oktober
11:00–11:25          Rennen 2 (25 Minuten)

alle Zeiten MESZ

Tickets

Am Freitag ist der Eintritt frei, 5 Euro kostet der Eintritt ins Gelände am Samstag und Sonntag. Zutritt zum Fahrerlager und der Haupttribüne gibt es um 15 Euro. Für Frauen, 14-17 Jährige und ACI-Mitglieder gibt es einen reduzierten Preis von 10 Euro. Freien Eintritt bekommen Bewohner der anliegenden Gemeinde Scarperia e San Piero und Kinder bis 14 Jahren.

Rahmenprogramm

Weitere Rennserien im Programm des PNK Racing Weekend in Mugello sind die F2000 Trophy mit dem Drexler Formel Cup (Formel 3, Formel Renault 2.0 etc.), die Lurani Trophy für Formel-Junior-Autos, die Sportprotoypen von Sports Car Challenge und Master Tricolore Prototipi sowie GT- und Tourenwagenrennen mit modernen und historischen Boliden.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report Qualifying Mugello

Spannendes Duell um die Poleposition zwischen Faggionato und De Lorenzi.

Am Samstagmorgen hatte es geregnet, darum wurde das Qualifying nicht wie üblich in zwei Gruppen aufgeteilt, sondern gleich für alle freigegeben. Damit waren bei auftrocknender Strecke für alle faire Bedingungen gewährleistet. Bei feuchten Bedingungen am Mugello Circuit waren klarerweise die Pirelli Cinturato-Regenreifen die erste Wahl.

Als Erster auf die Bahn ging Simone Colombo (ITA, MM International), der gestern bei seiner BOSS GP-Premiere überraschend schnellster FORMULA-Pilot war. Im Regen fing er zunächst ruhig an, verbesserte sich allerdings stetig und bestätigte mit Klassenrang 4 seine Freitagsleistung.

Noch weniger Eingewöhnungszeit benötigte Gianluca De Lorenzi (SMR, GDL Racing) im Zytek-befeuerten Auto-GP-Lola. Der Nürburgring-Spezialist ist nach langer Auszeit wieder zurück im Monoposto und mittendrin in der von GP2-Autos dominierten Klasse. Von einer Eingewöhnungszeit war bei ihm nichts zu sehen: Zu Beginn des Trainings nahm er es sogar mit dem Formel-1-Fahrer Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 auf, der allerdings bei immer besser werdenden Bedingungen im Laufe des Zeittrainings mit 1:52.969 die eindeutige Bestzeit markieren konnte.

Im Zeitentableau dahinter lieferten sich Marc Faggionato (MCO, Zig-Zag) und De Lorenzi einen Krimi, der bis zum Schwenken der Zielflagge dauern sollte. De Lorenzi verdrängte mit einer 1:57.978 den Monegassen in seiner allerletzten fliegenden Runde von der Spitze. Dieser war allerdings noch auf einer schnellen Runde unterwegs und nutzte diese für den Konter: 1:57.368! Faggionato sicherte sich damit die Poleposition – seine zweite – in der FORMULA-Klasse.

Neben De Lorenzi steht der amtierende FORMULA-Meister Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) in Reihe 2. Dahinter starten Colombo und Salvatore de Plano (ITA, MM International). Luca Martucci probierte es lange Zeit über die Regenlinie, ein Dreher stoppte ihn aber von einer weiteren Zeitenverbesserung. Klassenrang 6 für den Rennsieger des letzten Jahres.

Immer besser ans heiße Arbeitsgerät gewöhnt sich der Deutsche Ulf Ehninger (ESBA Racing). Auch im Nassen lief es für den Benetton-Steuermann ordentlich: Er geht von Startposition 8 in die Rennen. In Reihe 5: Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) und Thomas Jackermeier (GER, Top Speed), der in seinem allerersten BOSS GP-Qualifying eine bärenstarke Performance hinlegte und Klassenrang 8 belegt.

Die weiteren Platzierungen haben wir auf der Eventseite aufbereitet.

Das erste von zwei Rennen des BOSS GP Season Opening startet heute Samstag um 15:55 Uhr Ortszeit. Das Rennen wird im italienischen Fernsehen (MS Motortv) und über den YouTube-Kanal von Rennveranstalter Gruppo Peroni übertragen.

Foto: Michael Jurtin/BOSS GP

Report: Rennen 2 Imola

FORMULA-Titelentscheidung: Bracalente gewinnt das Rennen, Marco Ghiotto den Titel.

Die Entscheidung um den Meistertitel in der FORMULA-Klasse fiel im zwölften und damit letzten BOSS GP-Saisonrennen 2019. Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) ging mit der besseren Ausgangslage ins Rennwochenende. Nach Alessandro Bracalentes (ITA, Speed Center) Sieg im Samstagsrennen schrumpfte sein Vorsprung aber von 15 auf 12 Punkte. Bei einem erneuten Sieg von Bracalente im Sonntagsrennen musste Ghiotto heute zumindest Sechster werden.

Einen Schreckmoment hatte Ghiotto schon beim Start zur Aufwärmrunde, als sein roter GP2-Dallara nicht von der Stelle kam. Glück für Ghiotto: Weil auch ein zweites Auto stehenblieb, durfte sich Ghiotto für den fliegenden Start wieder in die zweite Startreihe nach vorne reihen. Die Scuderia Palladio konnte kurz durchatmen.

Der beste Start hinter dem OPEN-Meister Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) gelang Luca Martucci (ITA, MM International), der fast Bracalente an der Spitze knackte. Ghiotto verlor nicht nur den Platz an Martucci, sondern auch an Salvatore de Plano (ITA, Top Speed). Doch noch in der Anfangsphase überholte Ghiotto wieder beide, und fand im weiteren Verlauf mit schnellen Rundenzeiten sogar den Anschluss an Bracalente. Mit Klassenplatz 2 lag er voll auf Titelkurs.

Marco Ghiotto ist zum ersten Mal BOSS GP FORMULA-Meister

Dabei blieb es auch. Bracalente gewann das letzte Saisonrennen und beendete das Jahr mit einer unglaublichen Bilanz für einen Rookie: 5 Siege, 10 Podestplätze und nur zwei Ausfälle. Schlussendlich einer zu viel, um seinen Landsmann Ghiotto zu knacken, der eine ebenso grandiose Bilanz vorweisen kann: 9 Podestplätze und 2 Siege, aber nur einen Nuller. Nach sechs spannenden Rennwochenenden in Hockenheim, Spielberg, Monza, Assen, Brünn und Imola trennen den neuen FORMULA-Meister Ghiotto und Kontrahent Bracalente letztendlich nur neun Punkte.

Rang 3 im Rennen ging wie am Vortag an Martucci, der bis Rennmitte wieder mit de Plano stritt. De Plano fuhr als Vierter vor Andreas Fiedler ins Ziel, der mit angeschlagenem Getriebe Rang 3 in der Meisterschaft sicherte.

Das schönste Duell lieferten Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Gianluca Ripoli (ITA, MM International), mit besserem Ende für den Franzosen. Bis zur letzten Runde waren beide in Schlagdistanz zueinander auf dem 4,9-Kilometer-Kurs unterwegs. Gegen Rennende den 25-Minuten-Rennens schloss auch Peter Göllner (SUI, Speed Center) auf die beiden auf, konnte aber nicht mehr angreifen. Er beendete die Saison mit einem ordentlichen achten Rang. Nicolas Matile (MCO, Zig-Zag) wurde in der Klasse Neunter. Sein Team Zig-Zag Motorsport Service kündigte an, im nächsten Jahr bei mehr als zwei Rennen am Start stehen zu wollen.

Gesamtsieger des Rennens wurde Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der mit seinem Toro Rosso STR1 heute noch einmal Vollgas gab. Obwohl seine Mechaniker alles gaben, musste Phil Stratford seinen Benetton B197 aufgrund eines Defekts frühzeitig in den Transporter laden. Ein Start beim letzten Rennen des Jahres war ihm nicht vergönnt. Zweiter in der OPEN-Klasse und neuer Vizemeister wird stattdessen „Piter“ (FRA, Ray-Ban), dessen Mannschaft es gelang, im letzten Moment ein großes Ölleck zu reparieren.

Die BOSS GP-Jahressiegerehrung findet am 7. Dezember in Salzburg statt.

Report: Rennen 2 Brünn

Start for race 2 in Brno

Ingo Gerstl fixierte im drittletzten Rennen der Saison seinen vierten BOSS GP-Titel, der Fahrer des Rennens war auch in Lauf 2 Marc Faggionato.

Der Höhepunkt der Masaryk Racing Days in Brünn war am Sonntag zur Mittagszeit angesetzt. Pünktlich heulten die Motoren dann auch auf, und Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) und Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) rasten beim fliegenden Start aus der ersten Reihe los. Das ganze Rennen über blieben Gerstl, Stratford und Wolfgang Jaksch (DEU, F Xtreme Racing) in Sichtweite. In Gefahr war der zehnte Saisonsieg Gerstl aber nie. Der Toro-Rosso-Pilot fixierte damit auch die dritte Meisterschaft in drei Jahren, insgesamt gewann Gerstl damit heute zum fünften Mal einen BOSS GP-Titel nach 2008, 2011 (FORMULA), 2016 und 2017.

Ein Wörtchen um das Gesamtpodest hätte vielleicht auch der Mann des Rennens mitreden können: Marc Faggionato (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) hatte wie schon gestern die schwierige Aufgabe, von ganz hinten loszufahren. Ein Kupplungsproblem verhinderte den Start im Zeittraining, damit wurde er in der Startaufstellung ganz hinten angereiht. Von dort aus setzte er sich in der ersten Runde schon auf Rang 8, zu Mitte des Rennens dann auf Gesamtrang 4. Mit Rundenzeiten schneller als Stratford und Jaksch holte er zwar wie gestern auch Zehntel um Zehntel auf, ein Einholen war zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr möglich. Dennoch schaffte es Faggionato, beim zweiten Start des Jahres zum zweiten Mal zu gewinnen.

OPEN podium f.l. Stratford, Gerstl and Jaksch

OPEN-Podium v.l.: Stratford, Gerstl and Jaksch

FORMULA podium f.l. Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

FORMULA-Podium v.l.: Göllner, Faggionato and Schnitzenbaumer

 

Hocherfreut am Podest war auch Peter Göllner (SUI, Speed Center). Göllner stand nach dem Assen-Doppel zum dritten Mal in diesem Jahr verdient am Podium. Tabellenführer Florian Schnitzenbaumer (DEU, Top Speed) durfte ebenfalls noch mit zur Siegerehrung, und baute damit die Führung auf Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing) weiter aus, der Vierter in der FORMULA wurde. Fiedler liegt vor dem Finale in Spielberg (21.–23. September 2018) 38 Punkte hinter Schnitzenbaumer; 25 Punkte gibt es für einen Sieg in der BOSS GP.

Nicolas Matile (MCO, ZIG-ZAG Motorsport Service) fuhr im einzigen Auto-GP-Boliden ungefährdet auf Klassenrang 5. Wie schon in Rennen 1 lieferten sich Walter Steding (DEU, Inter Europol), Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) und Christian Eicke (SUI, Speed Center) einen beinharten Kampf im Mittelfeld. Steding konnte sich in der allerletzten Kurve gegen Jakoubek behaupten und wurde damit Sechster in der FORMULA.

Einen Doppelausfall musste H&A Racing beklagen: Veronika Cicha (CZE) konnte ihr Heimrennen ebenso wenig beenden wie Bernd Herndlhofer (AUT), der zeitweise auf Podestkurs lag.

Auf einen Start verzichtete MM International mit den Fahrern Salvatore De Plano und Armando Mangini (beide ITA). Einer ihrer Mechaniker verletzte sich am Vortag schwer. Im Namen der BOSS GP-Organisationen und allen Teams und Fahrern wünschen wir ihm und seinen Angehörigen das Allerbeste für seine Genesung.

Get well soon!

 

Fotos: Michael Jurtin/BOSS GP