Schlagwort: Schlegelmilch

Report: Red Bull Ring Spielberg Rennen 1

Nach der „Pole“ auch der Sieg: Gerstl gewinnt F1, Schlegelmilch OPEN, Chovanec-Lopez FORMULA und Hasler SUPER LIGHTS.

Bei bestem Wetter und zur besten Startzeit um kurz nach 14 Uhr ging das erste Rennen der BOSS GP Racing Series über die Bühne. Zum ersten Mal wurde in zwei Startgruppen gestartet, zunächst die Formel-1-Klasse und mit einem Abstand von ca. 20 Sekunden dahinter die Klassen OPEN, FORMULA und SUPER LIGHTS.

BOSS GP F1 Class

Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) setzte seine Siegesserie von Hockenheim fort. Der Salzburger mit seinem Toro Rosso STR1 gewann das erste BOSS GP-Rennen im Rahmen der Rundstreckentrophy. Sein Top-Speed-Teamkollege Thomas Jackermeier (GER) fuhr ein tadelloses Premierenrennen im Formel-1-Toro-Rosso und beendete den ersten Lauf hinter Gerstl auf Rang 2. Längere Zeit konnte er seinem weitaus erfahreneren Teamkollegen folgen. Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) fuhr ein ebenso fehlerfreies Rennen und holte sich damit verdient einen Pokal für Rang 3.

Die erfolgreichsten Piloten des ersten BOSS GP-Rennens in Spielberg 2022

BOSS GP OPEN Class

Nach einer Safety-Car-Phase heizte Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) gegen Rennende auch noch einmal den Formel-1-Fahrzeugen vor ihm ordentlich ein. Schlegelmlich gewann die OPEN-Klasse in seinem modifizierten World-Series-Boliden vor dem IndyCar (IRL-IR8) von Anton Werner (GER, Ryschka Motorsport).

Hartes, aber faires Racing bei den Positionskämpfen im Mittelfeld

BOSS GP FORMULA Class

Zdenek Chovanec-Lopez (PRT, MM International) war wie nach dem starken Qualifying erwartet nicht zu schlagen. Chovanec-Lopez holte sich mit seinem zweiten Saisonsieg die alleinige Tabellenführung in der FORMULA-Klasse zurück. Dahinter lieferten sich die beiden Italiener Simone Colombo (MM International) und Marco Ghiotto (Scuderia Palladio) ein wie erwartet heißes Duell. Während Ghiotto mit überhitzten Bremsen kämpfte, schoss auch Colombo das ein oder andere Mal übers Ziel hinaus. Letztlich setzte sich Colombo gegen Ghiotto durch. Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) wurde mit seiner besten Saisonleistung Vierter. Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) landete auf Rang 5, knapp vor der im Rennen gut aufgelegten Bianca Steiner (Steiner Motorsport) als beste Österreicherin in dieser Klasse. Die Klasse der BOSS GP SUPER LIGHTS beendete der steirische Lokalmatador Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport) am ersten Platz.

Das vierte Saisonrennen startet morgen Sonntag um 14 Uhr Ortszeit.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP, Henry Gasselich/VOLLGAS!

Report: Hockenheim Rennen 1

Zehntausende Fans hörten aufmerksam hin, als die BOSS GP ihr Comeback auf dem Hockenheimring gab.

Der Lette Harald Schlegelmilch (HS Engineering) vollbrachte im ersten Saisonrennen 2022 das seltene Kunststück, vom letzten Startplatz aus noch den FORMULA-Klassensieg einzufahren. Schon nach der ersten Runde lag der ehemalige Trophysieger der deutschen Formel 3 in den Top-3 der Klasse, in der sechsten Runde schließlich überholte er auch den bis dahin führenden FORMULA-Piloten Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International). Schlegelmilch siegte damit nach Spielberg und Brünn 2021 zum vierten Mal in der BOSS GP Racing Series. Chovanec-Lopez freute sich ebenfalls über den zweiten Rang in seinem BOSS GP-Debütrennen.

Dahinter bildete sich längere Zeit über ein Dreikampf zwischen den Italienern Marco Ghiotto (Scuderia Palladio), Simone Colombo und Luca Martucci (beide MM International) – stehende Räder und Ausbremsversuche inklusive. In der vorletzten Runde gelang Colombo gegen Ghiotto das entscheidende Ausbremsmanöver in der Spitzkehre. Damit sprang Colombo „last minute“ noch aufs Podest.

Hinter Ghiotto und Martucci kam der Ire Paul O’Connell („Ich lebe meinen Traum“) von HS Engineering mit etwas Abstand als Sechster ins Ziel. Um Klassenrang 7 wurde noch bis zur Ziellinie gekämpft: Bianca Steiner (AUT, Steiner Motorsport), die zwischenzeitlich schon an Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) vorbei war, klagte über plötzlichen Leistungsverlust. Schließlich reichte es knapp nicht mehr, Steding den siebenten Platz streitig zu machen. Als Neunter beendete Giancarlo Pedetti (ITA, Nannini Racing) sein Debütrennen in der BOSS GP Racing Series ebenfalls in den Top-Ten.

OPEN-Rennsieger Ingo Gerstl von Team Top Speed

Zur OPEN-Klasse: Diese war erneut sichere Beute für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro-Rosso-F1. Der Tübinger Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im Benetton-F1 hielt sich dahinter aus allen Streitereien der FORMULA-Klasse geschickt heraus und sicherte sich so Rang 2. Sein Benetton-Zwilling Phil Stratford (USA, Penn Elcom) war nur kurz zu sehen, mit technischen Problemen musste er das Rennen schon frühzeitig aufgeben.

Zu den Geschlagenen aus Lauf 1 zählte u.a. auch Michael Aberer (MA Motorsport): Der Österreicher machte es wie Sebastien Vettel und versenkte seine Chancen auf eine Topplatzierung im Kiesbett der Sachs-Kurve – der Schaden am GP2-Wagen sollte aber bis zum zweiten Rennen behoben sein. Startzeit für Lauf 2 ist morgen Sonntag um 15:55 Uhr (CEST), davor läuft um 11:05 Uhr das Warm-up. Auch wieder zu sehen im Livestream auf www.hockenheim-historic.de/live

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report Rennen Brünn

Doppelsiege für Ingo Gerstl und Harald Schlegelmilch bei den Masaryk Racing Days.

Das vierte Saisonevent führte die BOSS GP Racing Series am ersten September-Wochenende des Jahres auf Tschechiens größte Rennstrecke nach Brünn. Am schon traditionellen Termin der Masaryk Racing Days versammelten sich im bunten Rennprogramm auch einige der schnellsten Rennwagen der Welt, um gegeneinander Rennen zu fahren.

OPEN-Klasse
Unschlagbar war erneut Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im kreischenden Toro Rosso STR1 mit V10-Cosworth-Motor aus dem Jahr 2006. Die Konkurrenz lässt weiter auf sich warten, so fährt Gerstl dem nächsten Titel entgegen. Es wäre sein sechster Meistertitel in der OPEN-Klasse der Formel-1- und IndyCar-Boliden. Damit würde er mit seinem ehemaligen Konkurrenten und BOSS GP-Rekordhalter Klaas Zwart (NLD) gleichziehen. Sein Debüt auf der Rennstrecke von Brünn absolvierte Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im beliebten 1997er-Benetton. Gegen Gerstls deutlich moderneren Boliden hat dieser zwar keine Chance, aber Ehninger präsentierte sich auf der tschechischen Achterbahn mit zwei zweiten Plätzen bestmöglich – damit hält Ehninger die Meisterschaft weiter offen.

FORMULA-Klasse
Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) zeigte früh an diesem Wochenende, dass er der Favorit auf den Klassensieg ist. Der Ex-Formel-3-Profi zeigte nach seinem erfolgreichen Auftritt am Red Bull Ring früher in diesem Jahr der etablierteren Konkurrenz erneut, was er draufhat. Auch wenn der Meisterschaftsführende Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) im ersten Rennen ordentlich Druck machte, behielt Schlegelmilch im World-Series-Wagen der letzten Generation die Nerven und gewann knapp aber doch Rennen 1. Tags darauf im zweiten Lauf startete Ghiotto besser und übernahm gleich beim Fliegenden Start die Führung. Doch Schlegelmilch, der auf den Geraden etwas langsamer war, konnte sich in den Kurven immer wieder heranbremsen und vor Rennhalbzeit dann auch die Führung übernehmen und in Richtung Sieg düsen.

Rang 3 in beiden Rennen sicherte sich ungefährdet Luca Martucci, der damit seinem Teamkollegen Simone Colombo (beide ITA, MM International) in der Gesamtwertung bis auf einen Punkt näher gerückt ist. Rookie Colombo holte mit zwei vierten Rängen das beste aus einem Wochenende, welches mit einem Unfall im Training begann. Ebenfalls satte Punkte holten Walter Steding (GER, Scuderia Palladio; zweimal 5.) und Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport; 6. und 7.). Im Unterschied zu Andreas Fiedler (GER) und Christian Ferstl (AUT), die von technischen Problemen geplagt waren.

Das nächsten beiden Läufe zur BOSS GP Racing Series 2021 stehen auf dem Autodromo Nazionale Monza am 2. und 3. Oktober auf dem Plan.

Fotos: Angelo Poletto und Erwin Strassnig/BOSS GP

Report Rennen 2 Spielberg

Nach einem turbulenten Rennen sichert sich Ingo Gerstl den Doppelerfolg am Red Bull Ring – Tolle Duelle auf der Strecke sorgten für Action – Schlegelmilch Sieger in der FORMULA-Klasse.

Knapp vor dem Start hatte es noch leicht zu nieseln begonnen, zum Start des Rennens blieb es aber trocken. Der Start war an Spektakel nicht zu überbieten, Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) attackierte beim Start, musste aber die Strecke verlassen und verlor Positionen. Schlimmer traf es Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) im Benetton, er verlor den Wagen ausgangs Kurve 1 und musste sein Rennen beenden. Dasselbe Schicksal ereilte Titelkandidat Luca Martucci (ITA, MM International) nach einem Dreher zwischen Kurve sechs und sieben – dieser Zwischenfall verursachte eine Safety-Car-Phase.

Beim Restart konnte der Führende, Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), seine Spitzenposition behalten. Dahinter war jedoch einiges los: Ghiotto drehte sich ausgangs der letzten Kurve, konnte den GP2-Dallara aber wieder selbst in Fahrt bringen. Anschließend legte er eine famose Aufholjagd hin, die leider nicht belohnt wurde. Bereits auf Platz 7 vorgerückt, wurde ihm nach Überholen unter Gelb eine 30-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Dasselbe Schicksal erlitt Simone Colombo (ITA, MM International).

Beide hatten nach dem Ausfall des Jaguar unter Gelber Flagge Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) überholt und die Position nicht mehr abgegeben. An der Spitze duellierten sich Gerstl und Schlegelmilch (LVA, HS Engineering), der Lette konnte jedoch im vergleichsweise langsameren WSbR-Boliden nie ganz aufschließen. Der Lette siegte bei seinem erst zweiten BOSS GP-Rennen überlegen in der FORMULA-Klasse vor Fiedler und dem famosen Walter Steding (GER, Scuderia Palladio). In der OPEN-Klasse waren nach dem Ausfall des Jaguars und des Benettons zwei Plätze hinter Lokalmatador Ingo Gerstl auf dem Podium frei geworden. Diese schnappten sich Ulf Ehninger (GER, ESBA-Racing) im zweiten Benetton B197 und Anton Werner (GER, Ryschka Motorsport) im IndyCar-Dallara. Direkt beim ersten Rennwochenende schaffte Werner damit den Sprung aufs Siegerpodest. Hinter Ghiotto starker Fünfter wurde Michael Aberer (AUT, MA Motorsport) bei seinem ersten Einsatz im Jahr 2021.

Bester in der neuen SUPER LIGHTS-Klasse: Armando Mangini in seinem Formel 3000

In der OPEN Class führt nun Ingo Gerstl vor Ulf Ehninger. In der FORMULA Class führt weiterhin Marco Ghiotto, nun schon 34 Punkte vor Andreas Fiedler und weitere sechs Punkte vor Simone Colombo. Das nächste BOSS GP-Wochenende geht Ende Juni in Misano über die Bühne. Es ist das erste Antreten der schnellste Rennserie Europas auf dem World Circuit Marco Simoncelli.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP
 

Report Rennen 1 Spielberg

Abtrocknende Strecke stellte Teams und Fahrer beim ersten Rennen des Wochenendes vor schwierige Entscheidungen: Gerstl erkämpft sich Sieg, Ghiotto triumphiert in der FORMULA-Klasse.

Der Wettergott hatte ein einsehen, es regnete vor Beginn des Rennens nicht mehr. Die Strecke trocknete so immer mehr ab. Die Teams stellte dies jedoch vor schwierige Aufgaben. Viele Stellen auf der Strecke waren bereits trocken, wenige noch nass. Das Feld war in der Reifenwahl zwischen Pirelli P-Zero (Slick) und Cinturato (Regen) gespalten. Gerstl (AUT, Top Speed) zog, wie viele seiner Konkurrenten im Vorderfeld, die Slicks auf. Eine Entscheidung, die sich als Goldrichtig herausstellen sollte. Da kein weiterer Regen mehr einsetzte, waren Piloten mit Regenreifen auf verlorenem Posten.

An der Spitze konnte sich Gerstl nicht absetzen, Stratford (USA, Penn Elcom Racing) und Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) verfolgten den Führenden wie einen Schatten. Eine wirkliche Überholmöglichkeit ergab sich im Laufe des Rennens jedoch nicht. Der Sensationsmann aus dem Qualifying, Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering), konnte das Anfangstempo nicht mitgehen und fiel auf Gesamtplatz 4 zurück.

Riccardo Ponzio (ITA, Adriatica Competition) im Jaguar R3 konnte sich nach seinem Dreher in der Qualifikation rehabilitierten. Er fuhr teilweise die schnellsten Runden auf der Strecke und beendete das Rennen auf Platz 6 gesamt und Rang 3 in der OPEN. Ganz vorne sicherte sich Gerstl mit sechs Zehntel Vorsprung den Sieg vor Rückkehrer Stratford, der nach einem Jahr Zwangspause wieder aufs Treppechen steigen durfte. Ghiotto komplettierte das Podium und war zudem der klare Sieger in der FORMULA-Klasse. Schlegelmilch und Luca Martucci (ITA, MM International) komplettierten das Treppchen.

Gesamtsiegerehrung 2020: v.l. Ehninger, Martucci, die Meister Ghiotto und Gerstl, Steding sowie Ponzio

Für die Piloten gab es nach dem Rennen noch eine Überraschung: Es wurde die Gesamt-Siegerehrung der Meisterschaft aus dem Jahr 2020 vollführt. Für alle Piloten heißt es nun noch einmal fokussieren, um 15:55 Uhr Ortszeit startet das zweite Rennen des Wochenendes.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP