Schlagwort: Gerstl

Report: Rennen 2 Assen

Bracalente übernimmt nach Sieg die FORMULA-Tabellenführung.

Gestern warf ihn eine Strafe zurück, heute war es sein Tag: Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) konnte beim 8. Saisonrennen ungefährdet den Sieg in der FORMULA-Klasse einfahren. Am Start verteidigte er im Unterschied zu gestern seine Spitzenposition. Zwar folgte ihm Marco Ghiotto (ITA, MM International) das ganze Rennen über, doch für einen Überholversuch reichte es nie. Das Duell um die Meisterschaft spitzt sich nach diesem Wochenende jedenfalls zu: Bracalente liegt bei noch vier zu fahrenden Rennen nur neun Punkte vor Ghiotto.

Dritter bei den FORMULA-Boliden wurde Luca Martucci (ITA, MM International). Auch ihm wurde gestern eine Strafe zum Verhängnis, heute landete er verdient auf dem Podest. Die Top-3 im heutigen Rennen unterstreichen die derzeitige Dominanz der Italiener in dieser Klasse. Bester Nicht-Italiener wurde Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) als Vierter. Ein Podest ist beim Sonnyboy mit Le-Mans-Erfahrung nur eine Frage der Zeit.

Gianluca Ripoli (ITA, MM International), Sieger von Rennen 1, wurde heute vor Teamkollege Armando Mangini Sechster. Andreas Fiedler startete aus der Boxengasse schon mit Rückstand ins Rennen. Wie gewohnt lieferte er einen Aufholjagd, die ihn bis auf Rang 8 vorbrachte. Weitere interessante Zweikämpfe lieferten sich Christian Eicke (SUI, Speed Center) und Walter Steding (DEU, Inter Europol). Eicke nutzte eine Überrundung, um an Steding vorbeizugehen und Rang 8 zu sichern.

Zur OPEN-Kategorie: Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) dominierte in Assen beide Rennen. Hans Laub (DEU, Speed Center) war glücklich, endlich wieder bei einem Rennen dabei zu sein. Sowohl er als auch sein Forti-Formel-1 hielten durch und wurden mit Platz 2 belohnt. Als Dritter aufs Podium durfte „Piter“ (FRA, Ray-Ban), der damit als fleißiger Punktesammler hinter Gerstl auf Rang 2 der Meisterschaft liegt.

Nach der Sommerpause geht’s für die BOSS GP in Brünn (6.–8. September) weiter. Auf der tschechischen Achterbahn könnte in der OPEN-Klasse eine Vorentscheidung fallen, in der FORMULA kommt es zur Entscheidung ziemlich sicher erst beim Finale in Imola (11.–13. Oktober).

Report: Freies Training Assen

Es geht los: der BOSS GP in den Niederlanden!

Zwei halbstündige Trainings standen am ersten Renntag in den Niederlanden am Plan. Die Fahrzeit wurde von den 17 Piloten ausgiebig genützt, von einigen wurden über 35 Runden abgespult. Damit sammelten die BOSS GP-Piloten Erfahrungswerte für das weitere Wochenende, wenngleich es morgen laut Wetterbericht im Unterschied zu heute regnen könnte.

Die schnellste Zeit setzte wieder einmal Ingo Gerstl (AUT, Top Speed), der im Toro Rosso STR1 mit 1:18.246 sogar seinen eigenen Streckenrekord unterbot. Der Österreicher war es auch, der gemeinsam mit Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center) den BOSS GP beim gestrigen Showrun in der Innenstadt von Assen vertrat. Auf der „Coulthard Road“ zeigte BOSS GP, was 800 PS im Stande sind zu leisten. Über 200 km/h und „Donuts“ im Ortsgebiet waren nur ausnahmsweise erlaubt und erfreuten die rund 20.000 Fans.

Zurück zu den Freitagstrainings: Den Ton bei den FORMULA-Autos gab Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) an. Der Tabellenführer untermauerte seine Favoritenrolle für das Qualifying morgen Vormittag (Samstag, 10:50 Uhr) mit der Bestzeit in der Gruppe der FORMULA-Boliden. Zweitschnellster FORMULA-Fahrer heute: Luca Martucci (ITA, MM International) vor Bracalente, der sichtlich bemüht ist, das verkorkste Wochenende von Monza wieder gut zu machen. Die viertbeste Zeit von heute Freitag bringt ihn unter die Top-5 und damit in Q1.

Die größten Überraschungen des heutigen Trainingstages lieferten Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center) und Peter Göllner (SUI, Speed Center). Göllner wurde mit 1:29.729 im 2. Freien Training sogar Fünfter, Haezebrouck mit 1:29.8 Sechster. Überzeugen konnte auch „Piter“ (FRA, Ray-Ban), der im Mittelfeld dieses Mal eine größere Rolle spielen könnte als bei den vorigen Rennen.

Für den BOSS GP geht’s an diesem Rennwochenende in die zweite Saisonhälfte. Nach Hockenheim, Red Bull Ring und Monza finden in Assen die Saisonläufe 7 (Samstag, 17:10 Uhr) und 8 (Sonntag, 11:50 Uhr) statt. Tickets sind noch an der Tageskassa erhältlich.

Report: Qualifying Monza

Das schnellste BOSS GP-Zeittraining des Jahres im Rückblick.

Dritte Poleposition im dritten BOSS GP-Rennen 2019 für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed). Im V10 Toro Rosso STR1 war Gerstl wiederholt der schnellste Pilot im Qualifying. Damit gibt er heute Nachmittag um 16:00 Uhr das Tempo beim Start zum ersten der zwei Rennen vor.

Phil Stratford (USA, Penn Elcom) darf sich wieder einmal neben ihm aufstellen. Im Benetton B197 konnte er sich im Vergleich zum Qualifying 2018 um zwei Sekunden verbessern – damit ist die Jagd im Königlichen Park auf Dauerkonkurrent Gerstl eröffnet.

Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) bestätigte die Leistungen vom Freitag: Mit 1:36.169 fuhr er die schnellste Rundenzeit aller Formel-2-Fahrer. Teamkollege und Cousin Sergio Ghiotto geht von Rang 5 aus als drittbester FORMULA-Fahrer ins Rennen.

Dazwischen klassierte sich Alessandro Bracalente (ITA, Speed Center), der sich als Einziger im turbulenten Qualifying 2 noch in die Top-5 schieben konnte. Später im Qualifying hatte der FORMULA-Tabellenführende einen Unfall. Ausgangs der zweiten Schikane drehte er sich innen in die Barrieren. Fürs Rennen dürften Fahrer und Auto aber wieder fit gemacht werden.

Die italienische Dominanz beim Heimrennen in der FORMULA-Klasse untermauern Armando Mangini (Startplatz 6), Salvatore de Plano (Startplatz 7) und Gianluca Ripoli (Startplatz 8). Erster Nicht-Italiener in der FORMULA-Kategorie ist Philippe Haezebrouck (FRA, Speed Center). Der Franzose schließt bei seinem ersten Einsatz im neuen Team an die Ergebnisse von Hockenheim und Spielberg an.

Als Zehnter startet Luca Martucci (ITA, MM International). Walter Steding qualifizierte sich trotz eines Drehers ins Kiesbett als guter Elfter. Christian Eicke (SUI, Speed Center) konnte nach dem Unfall im ersten Freien Training heute wieder dabei sein und dankte es seinem Team mit Rang 12. Thomas Jakoubek (AUT, Top Speed) startet von 13, OPEN-Fahrer „Piter“ (FRA, Ray-Ban) im einzigen World-Series-Auto von 14.

Das Qualifying auslassen musste Pechvogel Andreas Fiedler (DEU, Fiedler Racing), dessen Heckflügel gestern kaputtging. Er hofft, noch einen Ersatz bis zum Rennen aufzutreiben.

Um 16 Uhr startet heute Samstag Rennen 1 – bei bestem Wetter und freiem Eintritt.

Volles Rennprogramm: BOSS GP in Brünn

Fastest woman in BOSS GP

Bei den Masaryk Racing Days fährt fast alles, was Räder hat. Das Hauptprogramm in Tschechien liefern die Big Open Single Seater.

Brünn ist mit 5,403 Kilometer Streckenlänge die längste Herausforderung im BOSS GP-Rennkalender 2018. Nach dem TT Circuit in Assen folgt mit Brünn eine weitere für Motorradrennen bekannte Rennstrecke. Nichtdestotrotz ist die Strecke auch bei Fahrern in Monoposti beliebt. Einerseits bietet sie viele flüssige und schnelle Kurven, die sich mit einem technischen anspruchsvollen Teil abwechseln, andererseits zählt sie zu den sichersten Rennstrecken im Kalender. Auch auf Motorleistung kommt es bei der vorletzten Station der BOSS GP 2018 an, geht es auf der tschechischen Achterbahn (9 Rechts-, 6 Linkskurven) im letzten Streckendrittel doch steil bergauf.

Salvatore De Plano is back on track

Salvatore De Plano ist in Brünn zurück im Rennauto

 

Die Schnellsten ihrer Zunft
Den Rundenrekord auf der größten tschechischen Rennanlage hält Ingo Gerstl (Top Speed). Der Österreicher und dreifache BOSS GP-Meister umrundete im vergangenen Jahr mit 1:36.065 min die Strecke so schnell, wie keiner in den 30 Jahren seit der Eröffnung der Rennstrecke. Gerstl (Toro Rosso STR1, 3 Liter, 10 Zylinder Cosworth) könnte in Brünn bereits seinen dritten OPEN-Titel in Folge sichern: Holt er vier Punkte mehr als Widersacher Phil Stratford (Penn Elcom Racing), ist er schon vor dem Finale in Spielberg (21.–23. September 2018) Meister. Der US-Amerikaner Stratford liefert heuer konstant gute Leistungen und macht kaum Fehler. Die Technik seines Benetton B197 (4 Liter, 10 Zylinder Judd) spielt immer besser mit, das erhöht den Fahrspaß und verlängert die Fahrzeit.

Als dritter Starter in der schnelleren OPEN-Klasse fährt Wolfgang Jaksch einen Super Aguri SA06 (3 Liter, 10 Zylinder Cosworth). Der Deutsche mit Schweizer Lizenz war der einzige, der außer Gerstl heuer ein Rennen gewinnen konnte. Mehrere Ausfälle warfen ihn in der Meisterschaft aber weit zurück, gute Einzelplatzierungen sind jetzt das Ziel.

In der FORMULA-Klasse sind alle Augen auf Veronika Cicha (H&A Racing) gerichtet. Die tschechische Rennfahrerin ist die derzeit einzige Frau in der BOSS GP und holte zuletzt in Assen ihren ersten Podestplatz. Seit 2015 fährt die ehemalige Bergrennfahrerin in der BOSS GP, viele Gäste werden die Tschechin bei ihrem Heimspiel unterstützten.

Auch in der FORMULA geht es um die Meisterschaft und eine mögliche Vorentscheidung. 34 Punkte trennen Spitzenreiter Florian Schnitzenbaumer (Top Speed) von Verfolger Andreas Fielder (Fiedler Racing). Beide verzeichneten eine Nullnummer beim letzten Event in den Niederlanden. Noch ist alles offen, 25 Punkte gibt es für einen Sieg, vier Rennläufe stehen noch am Terminkalender.

Ein Auge sollte man auch auf das Comeback von Salvatore De Plano (MM International) werfen. Im ersten Rennen der Saison verletzte er sich bei einem Unfall im Kampf um den Sieg. Nach einer langen Zwangspause ist der schnelle Italiener wieder zurück im Rennauto. Ebenfalls nach langer BOSS GP-Abstinenz zurück sind Marc Faggionato und Nicolas Matile (beide ZIG-ZAG Motorsport Service). Matile startet mit einem Lola-Zytec aus der Auto GP damit ist er der einzige Nicht-GP2-Pilot.

Masaryk Racing Days in Brno 2017.

Spannende BOSS GP-Rennen gibt es in Brünn Jahr für Jahr

 

Masaryk Racing Days: Ganz schön was los
Die Renntage im September sind Tschechiens zweitgrößte Rundstreckenveranstaltung nach dem Motorrad Grand Prix. Neben dem Headliner BOSS GP fahren von Donnerstag bis Sonntag weitere Rennserien: FIA Zentraleuropazone für Sportwagen, Tourenwagen und Formelfahrzeuge, ESET V4 Cup mit TCR, Suzuki Swift Cup Europe, Chevrolet Cruze Eurocup, Renault Twingo Cup und verschiedene historische Rennklassen (HAIGO).

Das Wochenendticket kostet 300 Tschechische Kronen (=13 Euro), an den Eingängen zur Rennstrecke gibt es Tageskassen. Kinder unter 14 und Senioren über 67 haben freien Eintritt. Die BOSS GP-Autos stehen in den Boxen 2–11, Andreas Fiedler ist dahinter im Fahrerlager platziert.

 

Zeitplan: BOSS GP bei den Masaryk Racing Days

Freitag, 7. September 2018

11:35–12:05: Freies Training 1
16:00–16:25: Freies Training 2

Samstag, 8. September 2018

10:00–10:30: Qualifying
14:50–15:25: Rennen 1 (Distanz: 20 Minuten)

Sonntag, 9. September 2018

12:15–12:50: Rennen 2 (Distanz: 20 Minuten)

 

Teilnehmer: BOSS GP

In der OPEN gehen Fahrzeuge vom Typ Formel-1-Auto ab Baujahr 1997, Champ Car und IndyCar ab Baujahr 1997 an den Start. Der Motor ist frei; Startnummern von 1 bis 99.

Start-Nr.
Name Team Nat. Auto
1 Ingo Gerstl Top Speed AUT Toro Rosso STR1
7 Phil Stratford Penn Elcom Racing USA Benetton B197
26 Wolfgang Jaksch F Xtreme Racing Team DEU Super Aguri SA06

 

In der FORMULA sind Typ GP2/Formel 2, GP3 (13/16), Auto GP, A1GP, Formula Acceleration 1, Superleague Formula, World Series by Renault, World Series by Nissan, F3000 ab Baujahr 2002 zugelassen. Nur Originalmotoren sind erlaubt, die Organisatoren können aufgrund der Leistungsdaten eine andere Einteilung vornehmen; Startnummern von 100 bis 999.

Start-Nr. Name Team Nat. Auto
100 Thomas Jakoubek Top Speed AUT Dallara GP2
101 Peter Göllner Speed Center SUI Dallara GP2
116 Nicolas Matile ZIG-ZAG Motorsport Service MCO Lola Auto GP
129 Marc Faggionato ZIG-ZAG Motorsport Service MCO Dallara GP2
221 Bernd Herndlhofer H&A Racing AUT Dallara GP2
222 Veronika Cicha H&A Racing CZE Dallara GP2
321 Andreas Fiedler Fiedler Racing DEU Dallara GP2
323 Armando Mangini MM International ITA Dallara GP2
505 Walter Steding Inter Europol Competition DEU Dallara GP2
555 Christian Eicke Speed Center SUI Dallara GP2
888 Florian Schnitzenbaumer Top Speed DEU Dallara GP2
999 Salvatore De Plano MM International ITA Dallara GP2

 

Fotos: Michael Kavena/BOSS GP

Report: 1. Freies Training Spielberg

Ingo Gerstl sets a new BOSS GP record, even with traffic during his fastest laps

Ingo Gerstl setzte im ersten freien Training am Red Bull Ring einen neuen BOSS-GP-Rundenrekord: In 1:11.292 min umrundete der Salzburger die 4,2-Kilometer-lange Berg-und-Talbahn. Schnellster FORMULA-Pilot war Johann Ledermair. Bei seiner ersten Ausfahrt im GP2 war GT-Spezialist Reinhard Kofler (Top Speed) vorne mit dabei.

Bei 18 Grad Außentemperatur und Sonnenschein wurde die erste offizielle Session um 9:30 Uhr freigegeben. Bereits nach zwei Minuten stand der ersten Wagen im Aus: Armando Mangini (MM International) drehte sich bei der Ausfahrt aus der Boxengasse. Der Italiener verlor beim Reifenaufwärmen die Kontrolle über seinen Dallara-GP2. Er schlug aber nirgendwo ein, die Sicherheitsstaffel brachte den Wagen zurück an die Box, Mangini konnte die Trainingssession anschließend fortsetzen.

Johann Ledermair setzte die schnellste Zeit bei den FORMULA-Fahrzeugen

 

Nach dem Restart herrschte reger Betrieb auf der Strecke, alle 12 Fahrer begaben sich auf die Strecke. Das hielt Ingo Gerstl im Toro Rosso nicht davon ab, sich von 1:15 min in seiner ersten schnellen Runde bis auf 1:11.2 min zu verbessern – das ist neuer BOSS-GP-Rundenrekord.

Die Top-Speed-Teamkollegen Florian Schnitzenbaumer und Bianca Steiner versuchten einige Runden gemeinsam zu fahren. Zehn Minuten vor dem Ende der Session blockierte Schnitzenbaumer beim Anbremsen zur zweiten Kurve die Hinterräder. Sein Fahrzeug wurde nach dem Dreher hinter die Leitschienen geschoben.

Reinhard Kofler

Reinhard Kofler war beim Debüt auf Anhieb schnell


Reinhard Kofler
, ehemaliger Kart-Europameister und Formel-Renault-Rennfahrer, gibt kurz entschlossen sein Debüt im BWT-Auto von Top Speed. Der derzeitige KTM-Werksfahrer in der GT4 European Series gab bereits in seinen allerersten Runden im 600-PS-starken GP2-Auto eine Talentprobe ab: Mit 1:19.8 lag er nur 1,3 Sekunden hinter Johann Ledermair (Ledermair Motorsport) auf Platz 2 der FORMULA-Wertung. Für die Rennen können wir einen Fünfkampf zwischen Ledermair, Schnitzenbaumer, Fiedler, Kofler und Mangini erwarten.

Ein weiterer Top-Speed-Fahrer, Thomas Jakoubek, fehlte im 1. Freien Training, er wird erst später ins Auto steigen.

In der Auslaufrunde stoppte Peter Göllner (Speed Center) seinen Dallara GP2. Sein Fahrzeug ist zur Reparatur mittlerweile zurück in der Box.

Report: 2. Rennen Hockenheim

Man of the Race: Andreas Fiedler

Bei knapp 30 Grad Celsius gab’s heiße Duelle am Hockenheimring: Gerstl gewinnt souverän die OPEN-Klasse, Schnitzenbaumer in der FORMEL.

Die Chronologie des Rennens:

Vorstart: 13 Fahrer und zwei Fahrerinnen gingen ins zweite Rennen des Wochenendes, das sowohl den Fahrern als auch den Pirelli-Reifen alles abverlangte. Der Österreicher Thomas Jakoubek (Top Speed) verzichtete wie schon gestern auf einen Start. Salvatore de Plano musste nach seinem Crash gestern über Nacht noch im Krankenhaus bleiben. Der Italiener hatte sich am Rücken verletzt, ist aber auf dem Weg der Besserung. Bernd Herndlhofer (H&A) und Wolfgang Jaksch (F Xtreme Racing Team) waren schon vor dem Qualifying ausgeschieden, daher blieben nur zwei Starter in der stärksten Klasse übrig.

Start: Vom Start weg gab Ingo Gerstl das Tempo vor. 1:25.5 min zu Beginn des Rennens zeigte, für Phil Stratford im Benetton ist hier nichts zu holen. Gerstl sagte nach dem Rennen: „Ich wollte am Anfang zeigen, was geht.“ Im Sechs-Sekunden-Bereich blieben die beiden das ganze Rennen über, am Ende ging Gerstl mit drei Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Stratford war froh über Gerstls Tempo: „Ich freue mich, dass ich hinterherkomme und die Luftverwirbelungen, die Aerodynamik spüre, wenn ich so dicht an Ingos Toro Rosso heranfahren kann.“

Runde 1: John Reaks musste beim Anbremsen über die Wiese, der Brite konnte aber weiterfahren – vier Runden Rückstand reißt der World-Series-Fahrer am Ende auf.

Florian Schnitzenbaumer (Top Speed), gestern Sieger der FORMULA, hatte heute deutlich weniger zu schwitzen. Sein ebenbürtiger Gegner de Plano fehlte, daher bestimmte der Deutsche das Tempo in der kleineren Klasse. Armando Mangini konnte die Pace zeitweise mitgehen, 1:21er-Zeiten fahren – die Konstanz des Deutschen hatte der Italiener nicht, auch wenn Schnitzenbaumers Schulter schmerzte: „Eine Operation machte sich zu Mitte des Rennens bemerkbar.“

Manfred Loach wollte heute durchkommen, nachdem er gestern wegen erhöhter Öltemperatur frühzeitig ausschied. Nach einem schlechten Start kämpfte sich der Österreicher Platz für Platz nach vor.

Runde 2: „Piter“ im weißen Dallara aus der World Series hatte mit denselben Schwierigkeiten wie gestern zu kämpfen. Zweimal blieb er nach der langsamsten Stelle des Kurses, beim Rausbeschleunigen aus der Spitzkehre, stehen – zweimal konnte er weiterfahren. Nach vier Runden beendete er aber sein Rennen.

Mann des Rennens war der Deutsche Andreas Fiedler im GP2. Von Rang 10 gestartet, war er in der zehnten Runde an der bis dahin drittenplatzierten FORMULA-Fahrerin, Bianca Steiner, vorbeigegangen, die wie schon gestern auf Podestkurs lag. Ein Eigenfehler führte im ersten Rennen zu einem Dreher, heute kam sie fehlerfrei durch und auf Rang 4 in der FORMULA. „Wir hatten zu viel Luftdruck. Ende des Rennens kam ich wieder ran, da hatte Andreas Probleme. Eine Runde hätte ich noch gebraucht.“ Fiedler erreichte so sein erstes Podest. Der Deutsche im GP2 wurde hinter Schnitzenbaumer und Mangini Dritter FORMULA-Fahrer.

Runde 6: Veronika Cicha blieb im vierten Gang hängen, auf der Anfahrt zur Haarnadel mit knapp 200. Die Tschechin konnte noch abbremsen und einen schweren Unfall verhindern. Mit der Fahrzeugnase touchierte sie die Reifenstapel, blieb aber unverletzt.

Runde 7: Nur wenig später stellte Peter Göllner sein Auto in Kurve 2-3 ab. Die Streckenposten arbeiteten zügig, so konnte das Safety-Car heute in der Box bleiben.

Letzte Runde: Loach setzt im Fight um Rang 8 zum Angriff auf Walter Steding (Inter Europol Competition) und dreht sich. Der letzte Ausfall des Rennens. Karl-Heinz Becker wird Siebenter, der knapp 75-Jährige holte damit ein sensationelles Ergebnis.

Das Endergebnis lautet wie folgt:

OPEN

  1. Gerstl
  2. Stratford

FORMULA

  1. Schnitzenbaumer
  2. Mangini
  3. Fiedler
  4. Steiner
  5. Becker
  6. Steding
  7. Eicke
  8. Kindler
  9. Loach
  10. Reaks

Report: 1. Rennen Hockenheim

f.l. Team member of Salvatore de Plano, Florian Schnitzenbaumer, Armando Mangini

Fad war dieses Rennen nicht, vielleicht sogar ein bisschen zu spektakulär: Ingo Gerstl gewinnt wie erwartet die offene Klasse, Florian Schnitzenbaumer wird trotz Unfall erster FORMULA-Fahrer.

Die Chronologie des Rennens:

Vorstart: Unterbrechungen im Laufe des langen Tages beim Hockenheim Historic, führen zu einem verspäteten Rennstart der BOSS GP.

Um kurz nach 17:30 Uhr – mehr als eine halbe Stunde später als geplant – der Start zum ersten Rennen des Wochenendes: Das Pirelli-Safety-Car führte das Feld zum fliegenden Start. Thomas Jakoubek fehlte, der Österreicher hatte im Qualifying ein Bremsproblem, er verzichtete auf einen Start im ersten Rennen des Wochenendes.

Florian Schnitzenbaumer (Startposition 2 in der FORMULA hinter Salvatore de Plano) kam erst einmal nicht weg, er konnte sich aber noch rechtzeitig vor dem fliegenden Start wieder in seiner Position einreihen.

Manfred Loach musste seinen Dallara-GP2 nach nur wenigen hundert Metern abstellen, nach einem Unfall im Qualifying („Ein Bock von mir“) wäre er nur von 13 gestartet – auch sein Platz blieb beim Rennstart leer, die Öltemperatur beim Top-Speed-Auto war zu hoch.

Durch die ersten Kurven kamen alle problemlos, vorne setzten sich Ingo Gerstl (Top Speed) und Phil Stratford (Penn Elcom Racing) ab.

Schnitzenbaumer überholte de Plano, dieser konterte, in der Mercedes-Kurve zog der Deutsche dann aber endgültig vorbei.

Peter Göllner (Speed Center) drehte sich in der Anfangsphase ausgangs Kurve 1, der Schweizer konnte aber weiterfahren.

Von Startplatz 16 machte Andreas Fiedler (Fiedler Racing) im giftgrünen GP2 richtig Meter, nach drei Runden war er schon Siebenter, hinter Debütantin Bianca Steiner.

Nur wenig später drehte sich Steiner an derselben Stelle wie Fiedler, auch sie konnte ganz am Ende des Feldes die Fahrt wieder aufnehmen.

Die Führenden Gerstl und Stratford fuhren im ersten Drittel des Rennens dieselben Rundenzeiten. Gerstl kündigte schon nach dem Qualifying an, „etwas langsamer zu machen“.

Runde 4: Zwei Autos stehen, „Piter“ und Karl-Heinz Becker, unabhängig voneinander in der Spitzkehre. „Piter“ nach einem Dreher; Becker wegen technischen Gebrechens. „Piter“ konnte weiterfahren, Becker musste beim Heimspiel abstellen – die Konsequenz: Safety-Car

Veronika Cicha war zur Rennhalbzeit schon auf Platz 8 nach vor gefahren. Die tschechische GP2-Pilotin startete von 14.

Start frei für die neue Saison der BOSS GP

Start frei für die neue Saison der BOSS GP

 

Restart in Runde 6: Gerstl-Stratford, Schnitzenbaumer-de Plano und Mangini-Fiedler sind die Kampfgrüppchen an der Spitze.

Drei Minuten vor dem Ende dann zwei verunfallte Rennautos: In der Mercedes-Kurve steht de Planos Auto ramponiert auf der Bahn – das linke Vorderrad ist eingeknickt. Der Pole-Mann wird vom Krankenteam versorgt und ins Medical Center gebracht. Nach neuesten Meldungen ist er o.k.

De Plano war zuvor mit Florian Schnitzenbaumer im Kampf um Klassenrang 1 kollidiert. De Plano versuchte in der Anbremsphase außen an Schnitzenbaumers Dallara-GP2 vorbeizuziehen, dabei berührten sich die Räder. De Plano sprang über das rechte Hinterrad von Schnitzenbaumer und kam danach ohne Einschlag zum Stehen.

Andreas Fiedler drehte sich Eingangs Motodrom ins Kiesbett, auch er blieb stecken.

Abbruch, kein Restart. Gewertet wird das Ergebnis eine Runde vor der Roten Flagge, volle Punkte werden vergeben.

Das Endergebnis lautet wie folgt:

OPEN:

  1. Gerstl
  2. Stratford

FORMULA

  1. Schnitzenbaumer
  2. de Plano
  3. Mangini
  4. Fiedler
  5. Cicha
  6. Steding
  7. Eicke
  8. Steiner
  9. Göllner
  10. Kindler

Report: Qualifying Hockenheim

Wenig überraschend holt der Österreicher Ingo Gerstl die Pole Position. De Plano und Schnitzenbaumer in der FORMULA nur zwei Hundertstelsekunden getrennt.

OPEN:
Nur mehr zwei der vier eingeschriebenen Autos konnten heute Samstag ins Qualifying starten: Ingo Gerstl im Toro Rosso und Phil Stratford im Benetton, den die Techniker über Nacht zum Laufen brachten. Bernd Herndlhofer und Wolfgang Jaksch mussten schon gestern ihre Autos einpacken.

Mit 1:25.2 min verbesserte Stratford seine Zeiten im Vergleich zum Vortag merklich, gegen den zehn Jahre jüngeren STR1-Cosworth von Gerstl ist natürlich kein Kraut gewachsen. Das Ziel, unter 1:20 min zu fahren, gelang dem Österreicher mit 1:19.664 min.

 

Da hat sich das Schrauben bezahlt gemacht: am Benetton von Phil Stratford

Da hat sich das Schrauben bezahlt gemacht: am Benetton von Phil Stratford

FORMULA:
Hier spielt die Musik, vor allem in Sachen Spannung fürs Rennen: Die schnellsten Zeiten setzten die Piloten in Qualifying 1, das den fünf schnellsten Piloten des Vortages vorbehalten ist. Florian Schnitzenbaumer im Dallara-GP2 von Top Speed führte bis kurz vor Schluss der nur achtminütigen Einheit. Salvatore de Plano, der gestern im ersten Freien Training die Bestzeit setzte, schlug in der vorletzten Runde zu, und verbesserte seine Zeit von 1:29 auf 1:27.9 min. Nur zwei Hundertstelsekunden trennten die beiden FORMULA-Piloten. De Plano ärgerte sich über einen Fehler in der ersten fliegenden Runde, ein Verbremser, der ihm fast die Pole kostete. Schnitzenbaumer rechnet mit einem engen Rennen zwischen den beiden schnellsten GP2-Piloten.

Schon mit Abstand, aber dennoch schwer zufrieden, liegt Armando Mangini (MM International) auf dem dritten Platz der FORMULA-Klasse. Der Italiener konnte, auf der von ihm ungeliebten Bahn in Hockenheim, eine gute Startposition für das erste Rennen heute Nachmittag einfahren.

Die zweite Qualifying-Gruppe wurde von Unterbrechungen gestört. Martin Kindler blieb in er Mercedes-Arena liegen, eine Radmutter hatte sich gelöst – das Auto wurde abgeschleppt.

Kurz nach der Freigabe kollidierten Manfred Loach und Andreas Fiedler in der Aufwärmrunde, der verständlicherweise böse in die Top-Speed-Box lief. Loach beschädigte sich seinen Frontflügel und musste ebenfalls sein Auto am Streckenrand parken, damit startet der flotte Österreicher nur von 13 beim BOSS-GP-Debüt; Fiedler muss von 16 wegfahren. Besser machte ihren Job Bianca Steiner (Top Speed), sie tastete sich Sekunde für Sekunde ans FORMULA-Vorderfeld an, hinter de Plano, Schnitzenbaumer und Mangini ist sie Vierte bei den FORMULA-Fahrern.

Bester Nicht-GP2 bei den FORMULA-Fahrzeugen wurde Karl-Heinz Becker, der seinen roten Worldseries-Boliden direkt vorm Quali startklar bekam und später als Zehnter losfahren wird.

 

Rennstart ist heute Samstag, um 17:00 Uhr.

Rennen 2 startet Sonntag, um 13:20 Uhr.

 

 

Right before they collide: Manfred Loach in front of Andreas Fiedler

Kurz vor der Kollision: Manfred Loach vor Andreas Fiedler