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Eine Klasse für sich: SUPER LIGHTS

Große Nachfrage: Formel 3000 und V6 World Series by Renault/Nissan bekommen auch 2022 eine eigene Wertung innerhalb der BOSS GP Racing Series.

Europas schnellste Rennserie erweitert ihr Angebot für Fahrer und Teams: Neben der OPEN- und FORMULA-Wertung bekommen Formel 3000 ab dem Baujahr 2002 und Fahrzeuge der World Series by Renault bzw. Nissan mit dem Sechszylinder-Motor eine Aufwertung in Form einer eigenen Klasse.

Wie in den beiden anderen Klassen OPEN und FORMULA wird es auch für die SUPER LIGHTS eine eigene Siegerehrung mit Pokalen nach jedem Rennen geben und am Ende des Jahres einen offiziellen BOSS GP-Meister. 2021 debütierten die SUPER LIGHTS bereits bei einigen BOSS GP-Rennen. Klassensiege feierten dabei die beiden Italiener Maurizio Copetti und Walter Colacino.

Für Fans ist die neue Klasse auch an den Startnummern zwischen 100 und 999 erkennbar.

Die Saisoneinschreibung (bis 18. Februar 2022) für die SUPER LIGHTS-Klasse kostet 1.450 Euro netto. Die Teilnahmegebühren pro Event werden ebenfalls zum Vorteilspreis von 1.500 Euro netto angeboten. Näheres dazu finden Teams unter diesem Link.

Interessierte Teams und Piloten können sich bei Fragen an BOSS GP General Manager Dario Pergolini wenden: office@bossgp.com oder +41 78 670 15 00

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP

Report Rennen 1 Misano

Ghiotto wehrt alle Angriffe ab und triumphiert erneut.

Nicht nur der Asphalt kochte an diesem Rennsamstag bei der BOSS GP-Premiere am World Circuit Misano. Es kochte auch unter den Helmen, denn zahlreiche Piloten rechneten sich wegen der geschlossenen Abwesenheit der Formel 1 und IndyCars aus der OPEN-Klasse dieses Mal Chancen auf den Gesamtsieg aus. Aus Reihe 1 starteten Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) und Gianluca De Lorenzi (RSM, GDL Racing) ins 20-minütige Rennen. Doch schon auf den ersten Metern bekamen sie Gesellschaft von dem aus der zweiten Reihe ins Rennen gegangene Luca Martucci (ITA, MM International), der sich danebendrückte und die Führung übernehmen wollte. Doch Ghiotto hielt dagegen, bremste innen und ein wenig später als Martucci, und behielt so die Spitzenposition. Dahinter ging Martucci gegen Colombo und Fiedler der Platz aus, dabei kam es zur Kollision mit Thomas Jackermeier, der den Dallara-GP2 von Martucci touchierte. Beide Piloten konnten das Rennen fortsetzen, Jackermeier allerdings erst nach einem Kontrollstopp bei seiner Crew an der Box.

Weiter hinten im Feld war in Runde 2 Schluss für Christian Ferstl, der sich gerade in einem intensiven Dreikampf mit Bruno Jarach (EST, Eesti Motorsport) und Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) befand. Weil der Wagen von Bergrenn-Spezialist Ferstl ungünstig parkte, wurde das Fanatec Safety-Car auf die Strecke geschickt.

Beim Restart war Ghiotto dem nächsten Angriff ausgesetzt, denn Colombo versuchte gleich in der ersten Kurvenpassage, einer langsamen Rechts-Links-Rechts-Kombination, am Titelverteidiger vorbeizugehen. Ghiotto blockte aber raffiniert ab, Colombo demolierte sich beim gescheiterten Überholversuch noch dazu den Frontflügel. Es dauerte nicht lange, bis De Lorenzi die daraus resultierenden Handlingprobleme von Colombo nutzte und wieder Rang 2 einnahm. Schnell machte sich der flotteste World Series by Renault-Chauffeur auf die Jagd nach Ghiotto – mit schnellsten Rennrunden machte er ordentlich Druck. Doch Ghiotto teilte sich die Reifen geschickt ein und drehte zu Rennhalbzeit ordentlich auf. De Lorenzi hingegen war plötzlich mit Colombo, der mit leicht beschädigtem Frontflügel weiterhin Martucci hinter sich halten konnte, beschäftigt. In der vorletzten Runde vollzog dieser das Überholmanöver und ging an De Lorenzi vorbei. Es sollte noch dicker kommen, denn auch Martucci stürmte in der allerletzten Runde vorbei aufs Podium.

Colombo (v.) hat De Lorenzi kurz vor dem Rennende noch überholt

Damit war das Siegerpodest dieses Mal komplett in italienischer Hand: Ghiotto triumphierte im fünften Rennen in diesem Jahr zum vierten Mal in der FORMULA-Klasse. BOSS GP-Rookie Simone Colombo holte mit Rang 2 nicht nur 22 wertvolle Punkte, sondern auch seine beste Karriereplatzierung und Luca Martucci stand zum dritten Mal in diesem Jahr am Klassenpodest.

Hinter De Lorenzi überquerte O‘Connell im HS-Engineering-Siegerauto von Spielberg die Ziellinie. Der Ire zeigte vom letzten Startplatz aus eine starke Rennperformance und wurde mit Rang 5 belohnt. Auch Andreas Fiedler, der in den ersten Runden des Rennens sogar die Top-3 in Angriff nahm, und Walter Steding (GER, Scuderia Palladio) konnten den BOSS GP-Newcomer nicht hinter sich halten. Auch Simon Jackermeier (GER, Top Speed) beendete sein allererstes Rennen beachtlich und ohne größere Schwierigkeiten auf FORMULA-Rang 8.

Den Siegerpokal in der SUPER LIGHTS-Wertung holte sich Maurizio Copetti (Scuderia Palladio) ab. Copetti sorgte dafür, dass die italienische Hymne heute gleich zweimal gespielt wurde. Nach einem Warm-up um 9:30 Uhr folgt morgen Sonntag um 15:10 Uhr Ortszeit (erneut im Livestream) das 25-minütige Hauptrennen der BOSS GP Racing Series im Rahmen des Peroni-Rennwochenendes in Misano.

Fotos: Angelo Poletto/BOSS GP